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Auftakt nach Maß für Dominic Thiem bei der Londoner Millionenshow

Von Alexander Zambarloukos, London, 11. November 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Thiem entzauberte den "Maestro"
Bild: ADRIAN DENNIS (AFP)

LONDON. Der Niederösterreicher startete mit einem 7:5, 7:5-Sieg über Federer in die ATP-Finals.

"Du musst nicht nur ein Match gewinnen, sondern auch eine Legende überwinden", hatte Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem vor seinem vierten Start in Folge bei den ATP-Finals in London betont. Und damit einen gewissen Roger Federer, der mit sechs Titeln der inoffizielle Rekord-Weltmeister ist, angesprochen. Doch der 38-jährige Schweizer liegt dem Lichtenwör-ther. Der "Dominator" behielt vor rund 20.000 Zuschauern zum dritten Mal en suite gegen den "Maestro" die Oberhand, nach dem 7:5, 7:5-Sieg hat er gute Karten für den erstmaligen Einzug ins Semifinale.

Der Erfolg wurde Thiem, der in den heißesten Phasen hellwach war, mit 200 Punkten und einem Bonus von 215.000 US-Dollar versüßt. "Das Publikum war großartig, das Match erwartungsgemäß eng. Ich bin glücklich, dass es geklappt hat", sagte der Weltranglistenfünfte, der morgen in der Gruppe "Björn Borg" auf Novak Djokovic treffen wird. Der Serbe deklassierte Matteo Berrettini (Ita) 6:2, 6:1.

Auf der Themse in die O2-Arena

Gestern hat sich der Himmel in London, wo die November traditionell verregnet sind, in ein liebliches Blau gefärbt. Dieses strahlende Wetterbild passt zu den "Sonnenkönigen" des Tennissports, die hier wie Popstars hofiert werden. "Wir haben uns das verdient. Es sind ja die besten acht Spieler dieses Jahres am Start", sagte Thiem bei einem Pressetermin im Backstage-Bereich der imposanten O2-Arena in North Greenwich.

Dort haben sich schon diverse Größen der Musikwelt die Klinke in die Hand gegeben – von den Rolling Stones über Rihanna, Status Quo, Lady Gaga, U2 und Bon Jovi bis hin zu Ariana Grande, die vor kurzem den Prachtbau gefüllt hat.

Thiem und seinen Mitstreitern fehlt es in Englands Metropole an nichts. Nur eines wurmt den "Dominator". Dass er erst am Mittwoch angereist ist und dadurch – im Gegensatz zu Titelverteidiger Alexander Zverev (D) – das spektakuläre Champions-League-Match seines Lieblingsklubs FC Chelsea gegen Ajax (4:4 nach 1:4) verpasst hat.

"Mit mir hätten sie wahrscheinlich gewonnen", scherzte Thiem, der in einer Suite im Marriott Hotel County Hall, einem Fünf-Sterne-"Schuppen" nahe der Westminster Bridge – mit Blick auf Big Ben und Themse, einen Steinwurf vom London Eye entfernt – logiert.

"Otto Normalverbraucher" blättert für so ein Zimmer an der Stätte des ehemaligen Rathauses 1062 Euro pro Nacht auf den Tisch.

Auftakt nach Maß bei der Londoner Millionenshow
Das Spielerhotel neben dem London Eye Bild: APA/AFP/ADRIAN DENNIS

Der pure Luxus äußert sich auch in maßgeschneiderten Anzügen, in mit den Namen der Protagonisten bestickten Handtüchern und in der speziellen Anreise zur Spielstätte. Wer braucht schon ein Auto, wenn das Boot direkt vor der Halle anlegt? Jeder Spieler hat seinen persönlichen Leibwächter und eine eigene Kabine. Der Einmarsch wird zur großen Laser-, Rauch- und Lichter-Show – sehr zum Gaudium der rund 35.000 Besucher, die täglich in "The O2" – so nennen die Briten ihre Vorzeige-Arena salopp – strömen. Tickets werden pro Session (Nachmittag, Abend) verkauft, für ein Doppel und ein Einzel muss man zwischen 30 und 96 Euro lockermachen. Im Finale dürfen es dann schon 180 werden.

"Dieses Event ist unglaublich gewachsen und etwas ganz Großes geworden", staunt Stefan Edberg. Der Schwede gewann 1989 im berühmten New Yorker Madison Square Garden das damalige "Masters" mit einem Endspiel-Erfolg über Boris Becker. Seit 2009 beherbergt London die Besten des Jahres, die Geschichte hat aber ein Ablaufdatum. Ab 2021 übersiedeln die aktuell mit neun Millionen US-Dollar dotierten ATP-Finals zumindest bis 2025 in die italienische Autostadt Turin.

Auch dort will Thiem ein Stammgast sein, längst spielt er konstant auf hohem Niveau. Auch ohne seine Herzdame Kristina Mladenovic, die (noch) nicht in London weilt, weil sie in Perth schnell einmal für Frankreich den Fed-Cup gewinnen musste. Die 26-Jährige führte ihre Equipe mit drei Siegen – darunter einer im Einzel gegen die Weltranglistenerste Ashleigh Barty – zum 3:2-Triumph über Australien.

Schön, dass auch Dominic auf der Siegerstraße unterwegs ist.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 11.11.2019 20:46

Es war eine rundum gelungene Vorstellung von Dominic Thiem. Ein absolut verdienter Sieg über die Legende Roger, auch wenn dieser nicht in Höchstform gewesen sein mag.

Aber wie lautet eine Tennisweisheit: Du spielst nur so gut, wie der Gegner es zulässt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.11.2019 09:13

wenn Dominic ins Halbfinale kommen möchte muss er UNBEDINGT seine Erstaufschlagquote wesentlich verbessern , denn gestern waren es kaum über 50 % in Ersten Satz.
Wenn sein erster Aufschlag kommt ,tut sich der Gegner schwerer zu retournieren , und dementsprechend wird es für Thiem leichter .
Morgen auf Servus TV gegen Djoko wird es schwerer als gegen Federer um endlich ins HALBFINALE zu kommen ...
danach steht noch der Italiener da der aber AUCH gewinnen möchte .

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 11.11.2019 20:44

"....da der aber AUCH gewinnen möchte ....."

No na

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