Auf dem Golfplatz gibt es wieder die "drei Musketiere"
LINZ/SAN FRANCISCO. Premiere: Mit Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka spielen erstmals drei Österreicher bei einem Major.
Vor 30 Jahren formierten sich (die nicht gerade eng befreundeten) Tennis-Cracks Thomas Muster, Alexander Antonitsch und der bereits vor zwölf Jahren verstorbene Horst Skoff zu den "drei Musketieren", um im Daviscup historische Duelle auszufechten. Österreichs Musketiere der Jetztzeit haben kein Tennis-Racket, sondern einen Golfschläger in der Hand. Sie heißen Bernhard Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka und schlagen heute bei der mit elf Millionen Dollar dotierten 102. PGA Championship im TPC Harding Park von San Francisco ab. Ein historischer Moment, denn nie zuvor haben drei österreichische Golfer bei einem Major-Turnier mitspielen dürfen.
Einer für alle, alle für einen – dieses Musketier-Motto gilt naturgemäß für Wiesberger, Schwab und Straka nicht, denn auf dem Golfplatz sind die Profis eher auf dem Ego-Trip unterwegs. Trotzdem ist der Auftritt des rotweißroten Trios in San Francisco, wo trotz Corona-Pandemie die Weltklasse vollzählig versammelt ist, ein starkes Lebenszeichen des österreichischen Golfsports.
Während Wiesberger die Routine von 20 Major-Turnieren in seiner Golftasche hat, ist Schwab erstmals bei einem der vier größten Turniere der Welt dabei. Der 25-jährige Steirer hat zuletzt mit einem dritten Platz bei der Barracuda Championship in Kalifornien aufzeigen können. Entsprechend motiviert ist er bei seiner Major-Premiere. "Wenn ich auf das Teilnehmerfeld blicke, bemerke ich, dass es nicht viele Spieler aus meinem Jahrgang oder jüngere gibt, die bei der PGA Championship mit dabei sind. Das macht mich richtig stolz", sagt Schwab, der auch auf Rennskiern in seiner Jugend großes Talent zeigte. Dass er sich für den Golfsport entschieden hat, war wohl die richtige Entscheidung. Wie seine Saison weitergehen wird, sollte sich bis Sonntag weisen. Bei einer guten Vorstellung dürfte der Steirer auf der PGA-Tour in den USA auf Ballhöhe bleiben, sonst geht es zurück nach Europa.
Fix in den Staaten bleibt der mit 14 Jahren in die USA übersiedelte Wiener Sepp Straka, der heuer ebenfalls eine sehr starke Saison spielt. Der 27-Jährige freut sich auf seine zweite Major-Teilnahme. "Ich mag diesen Kurs", sagt Straka, der wie Schwab in den USA auch eine Uni-Ausbildung absolviert hat.
Österreichs Nummer eins, Bernd Wiesberger, ist seit dem verspäteten Saisonstart noch nicht so richtig in Schwung gekommen. "Ich werde an einigen Schrauben drehen müssen", meint der 35-Jährige. (chz)
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Ich hoffe alle 3 schaffen den Cut obwohl "Bernd the Cheeseburger" leider derzeit nicht so gut in Form ist. Sowohl Schwab als auch Straka haben einen besseren Saisonstart gehabt.