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Ashleigh Barty wurde zu ihrem Glück gezwungen

Von Alexander Zambarloukos, 29. Juni 2019, 00:04 Uhr
Ashleigh Barty wurde zu ihrem Glück gezwungen
Barty, Nummer 1 der Welt Bild: Reuters

WIMBLEDON. Die erste australische Weltranglistenerste seit 1976 hat sich nach zwei Auszeiten zurückgekämpft.

French-Open-Triumphatorin Ashleigh Barty (23) ist die 27. Nummer 1 seit Einführung der Tennis-Weltrangliste im November 1975 und die erste Australierin seit Evonne Goolagong Cawley im Mai 1976, die den Thron bestiegen hat. Das allein ringt schon Respekt ab. Würde man aber Bartys steinigen Weg nach oben verfilmen, hätte die Geschichte Kitsch-Potenzial.

Wir schreiben den August 2014. "Ash", damals gerade einmal 18, Wimbledon-Juniorensiegerin und schon zweimalige Grand-Slam-Doppel-Finalistin bei den "Großen", verliert in der ersten US-Open-Runde sang- und klanglos 1:6, 3:6 – und verschwindet anschließend von der Tennis-Bühne. Sie fällt in ein emotionales Loch, das viele Reisen und die Trennung von ihren Eltern und den Schwestern Ali und Sara setzen ihr enorm zu. Barty zieht sich in ihre Heimat Ipswich (Queensland) zurück, geht fischen, erlernt und spielt Cricket in der höchsten australischen Liga. Tennis wird irrelevant, es ist die erste von zwei Auszeiten.

Erst Anfang 2016 bekommt Barty wieder richtig Lust, auf die Filzkugel einzudreschen. Die junge Dame wird praktisch zu ihrem Glück gezwungen, weil sie die Einladung ihrer "alten" Doppelpartnerin Casey Dellacqua zu einem Turnier nach Sydney nicht ausschlagen kann. Barty ist keine, die halbe Sachen macht. Sie bereitet ihr Comeback akribisch vor, ihre Schläge werden immer härter. Ballgefühl und Spielintelligenz haben sie schon vorher ausgezeichnet, so etwas verlernt man nicht.

"Eine unglaubliche Reise"

Über kleinere ITF-Turniere kämpft sich Ashleigh mit (wiedergewonnenem) Feuereifer zurück. Am 5. März 2017 gewinnt sie in Kuala Lumpur ihr erstes WTA-Turnier, heuer triumphiert sie in Miami, Paris und Birmingham. Dort schlägt Barty am Sonntag im Finale Julia Görges und zieht in der Weltrangliste an der schwächelnden Japanerin Naomi Osaka vorbei.

"Es ist eine unglaubliche Reise für mich und mein Team", sagt Barty freudestrahlend: "Wir sind vor dreieinhalb Jahren ohne Platzierung gestartet – und jetzt das. Du träumst als Kind, die Nummer 1 zu werden. Aber wenn es dann passiert, ist es einfach nicht zu fassen." Erst recht unter diesen Umständen.

In dieser Woche hat Barty wegen einer Armblessur pausiert, in Wimbledon will die topgesetzte junge Dame ihren Lauf (zwölf Einzelsiege in Serie) fortsetzen. Zum Auftakt trifft die Co-Favoritin, die in London noch nie über die dritte Runde hinausgekommen ist, auf die Tunesierin Ons Jabeur.

Generationenduell

Die gestrige Auslosung ergab übrigens eine höchst attraktive Paarung: Cori Gauff (WRL-Nr. 313) hat sich als jüngste Sportlerin in der "Open Era" für den Wimbledon-Hauptbewerb qualifiziert. Die 15-jährige Amerikanerin bekommt es mit der 24 Jahre älteren Venus Williams (39), die fünf ihrer sieben Grand-Slam-Titel in Wimbledon gewonnen hat, zu tun.

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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