Bradys größter Erfolg nach schwachem Spiel

Den größten Moment seiner Karriere teilte Tom Brady mit seiner Familie. Gemeinsam mit Tochter Vivian hielt der 41-Jährige nach dem Gewinn des Super Bowls mt seinen England Patriots beim 13:3-Erfolg über die Los Angeles Rams die begehrte Vince-Lombardi-Trophy im Mercedes Benz Stadium in Atlanta in der Hand. Kein Spieler hat den begehrten Pokal jetzt öfter gewonnen als er, Brady ist mit sechs Erfolgen alleiniger Spitzenreiter. Die Patriots, die jeden ihrer Titel mit Brady gewonnen haben, zogen mit den Pittsburgh Steelers gleich. Wie es dazu kam, war freilich kurios. Das bleibt von der Super Bowl in Erinnerung:

 

Langweiliges Spiel: Nur 16 Punkte und ein einziger Touchdown in einem Spiel – das hat es überhaupt noch nie in der Super-Bowl-Geschichte gegeben. Die L.A. Rams waren erst die zweite Mannschaft in der Geschichte, die keinen einzigen Touchdown im Spiel erzielt hatte. Zudem war der Außenseiter in der Offensive auch weit davon entfernt, auch nur in die Nähe eines solchen zu kommen.

Noch langweiligere Half-Time-Show: Es passte zu diesem Abend, dass mit "Maroon 5" auch die Band in der Half-Time-Show enttäuschte. Eines muss man freilich sagen: Die Band rund um Frontmann Andrew Levine hätte unter normalen Umständen kein Leiberl beim Super Bowl. Allerdings hatte die NFL auch wegen ihrer Haltung nach den Protesten gegen Unterdrückung von Afro-Amerikanern und Polizeigewalt Absagen kassiert. So wollten Stars wie Pink oder Rihanna wohl auch deshalb nicht auftreten, weil mit Colin Kaepernick der Anführer der Proteste in der gesamten Liga keinen neuen Vertrag mehr bekommen hat. Wer als Künstler beim Super Bowl auftritt, gibt derzeit auch ein klares politisches Statement ab.

Maroon 5 (im Bild Sänger Andrew Levine) passten sich bei ihrem Auftritt als Half-Time-Act dem schwachen Spiel an.

 

Schwache Quarterbacks: Brady war an diesem Abend nicht in Topform. Allerdings: Sein Gegenüber, Rams-Quarterback Jared Goff (24), war nach dem Spiel fassungslos. "Es killt einen, und es tut mir so weh, weil ich weiß, wie gut unsere Defensive gegen dieses Team und Tom Brady gespielt hat."

Der Mann des Spiels: Statt Brady war Julian Edelmann der entscheidende Mann. Nie konnte ihn die L.A.-Defensive stoppen. Am Ende zerbrach der Gegner am flinken 32-Jährigen.

Julian Edelman war der Spieler, dem die New England Patriots den Sieg zu verdanken hatten.

 

Ehrlicher Trainer: Der erst 32-Jährige Rams-Trainer Sean McVay war nach dem Generationenduell mit New Englands Bill Belichick (66) ehrlich. "Ich wurde von ihm ausgecoacht. Ich habe es nie geschafft, das Team in einen Rhythmus zu bringen.

Sean McVay, Trainer der Los Angeles Rams