Alles Roger in Melbourne
MELBOURNE. Tennis: Federer startete mit einem souveränen Dreisatzsieg in die Australian Open.
"Bevor ich meine Form nicht unter Beweis gestellt habe, kann ich nicht zum Favoritenkreis gezählt werden." Roger Federer, der sich nach den ATP-Finals in London im November und ein paar Exhibitions mit Alexander Zverev rargemacht hatte, hielt sich mit großen Ansagen vor den Australian Open zurück. Der 38-jährige Tennis-"Maestro" hat es immer noch drauf, sein Erstrundenauftritt wurde zur umjubelten Gala. Alles Roger in Melbourne. Federer fertigte den US-Amerikaner Steve Johnson 6:3, 6:2, 6:2 ab.
"Für mich sind die ersten Runden der Schlüssel, um hier weit zu kommen", sagte der Schweizer, der zehn Asse serviert und 30 Winner geschlagen hatte. Der 20-malige Grand-Slam-Champion triumphierte sechsmal bei den Australian Open – 2004, 2006, 2007, 2010, 2017 und im Jänner 2018. Seit damals wartet Federer auf einen Major-Titel.
Die fehlende Matchpraxis könnte dem Eidgenossen einen Strich durch die Rechnung machen. "Ich weiß nicht genau, wo ich stehe. Ich habe alles gemacht, was ich kann. Aber Trainings sind eben keine Spiele", erläuterte Federer, der auf den neu installierten ATP-Cup verzichtet hatte.
Der nach den verheerenden Buschbränden in Australien heiß ersehnte Regen wirbelte das Montag-Programm durcheinander. Betroffen war auch das Erstrundenmatch von Qualifikant Dennis Novak, der es erst in der Nacht auf heute mit Hubert Hurkacz (Pol) zu tun bekam. Titelverteidiger Novak Djokovic (Srb) leistete sich gegen Jan-Lennard Struff (D) einen Satzverlust, der Serbe kam aber trotzdem relativ locker weiter.
Auch die Siegerin des Upper Austria Ladies 2019 in Linz, Coco Gauff, hat ihre Auftakthürde übersprungen. Die 15-Jährige schlug wie in Wimbledon, wo der Stern der US-Amerikanerin aufgegangen war, Vorbild Venus Williams (39) im Generationenduell. Nach dem 7:6, 6:3 strahlte der Youngster: "Ich war wirklich nervös, aber ich habe es ganz gut gemanagt."
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