Weißhaidinger bekam endlich seine Medaille
BERLIN. Zwei Tage, also ungewöhnlich lange, hatte Lukas Weißhaidinger warten müssen, ehe der Diskuswerfer gestern Nachmittag in Berlin endlich seine am Mittwoch errungene EM-Bronzene umgehängt bekam.
Ursprünglich war die Siegerehrung des Innviertlers bereits am Vortag angesetzt gewesen, jedoch hatte ein Unwetter zur Verschiebung der Zeremonie geführt, die nicht wie sein Wettkampf im ehrwürdigen Olympia-Stadion, sondern auf dem Breitscheidplatz bei der Gedächtniskirche stattfand.
"Jetzt gehört sie aber mir", sagte der 26-jährige Innviertler nach dem Erhalt seiner ersten großen Medaille. Nach der kräftezehrenden Europameisterschaft freut sich Weißhaidinger schon auf Zuhause.
Am Sonntag ist in Taufkirchen an der Pram ein Empfang für den stärksten Sohn der Gemeinde geplant. Lang Zeit zum Ausrasten hat er aber ohnehin nicht. Weißhaidinger: "Es beginnt dann schon die Vorbereitung auf Brüssel." Dort findet Ende August das Finale der Diamond League statt.
Ich finde es traurig, das bei allem Erfolg von Luke niemand mehr seinen Entdecker, Mentor und langjährigen Trainer erwähnt. Josef Schopf hat Luki entdeckt, gefördert, behutsam aufgebaut und viel Zeit, Wissen und Geduld dafür investiert. Unter seinem Training erreichte er Medaillen bei intern. Nachwuchsmeisterschaften im Kugel- und Diskus Wurf. Högler hat erst viel später einen fast fertigen Athleten übernommen, in den ein Trainer vor ihm bereits 15 Jahre Training investiert hat. Ohne solche Trainer kann auch ein Nationaltrainer nichts ausrichten. Drum denkt an diese Trainer, lobt sie, vergesst sie nicht. Sonst wird es bald keine mehr geben. Und natürlich dann auch keine Athleten wie Luki.