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Rasanter WM-Start: Im Eiltempo nach Innsbruck

Von Dominik Feischl, 20. September 2018, 00:04 Uhr
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Felix Großschartner, Lukas Pöstlberger, Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Michael Gogl Bild: (APA/BARBARA GINDL)

INNSBRUCK. Im Mannschaftszeitfahren am Sonntag geht es im Kollektiv um eine Medaille, vier Österreicher wollen überraschen

"Der Tisch ist gedeckt, wir sind bereit", sagt Georg Spazier, Geschäftsführer der Rad-WM in Tirol. Und zum Start am kommenden Sonntag wird keine Schonkost serviert. Mit dem Mannschaftszeitfahren (10 bzw. 14.40 Uhr/live auf ORF Sport + und Eurosport) steht ein absoluter Leckerbissen an. Den Teams schmeckt er wegen dem logistischen Aufwand zwar weniger, weshalb die Disziplin nach diesen Titelkämpfen Geschichte sein soll. Aber das kollektive Rasen über 62,8 Kilometer von Ötztal nach Innsbruck wird erneut spektakulär und eine Leistungsdemonstration werden.

"Das ist eine Stunde im Hirnschlag-Modus fahren", drückt Österreichs Staatsmeister Lukas Pöstlberger aus, was ihn am Sonntag erwartet. Mit seinen Teamkollegen vom deutschen Bora-Team, darunter auch den Landsleuten Patrick Konrad, Gregor Mühlberger und Felix Großschartner, soll um eine Medaille mitgekämpft werden. Am Ende werden kleine Details entscheiden.

Weshalb man sich bei Bora bereits seit Dienstag auf das besondere Rennen am Sonntag einstimmt. Auch die Underdogs wie das Welser Felbermayr-Team und die Steyrer Hrinkow-Mannschaft.

Für sie wäre es schon ein Erfolg, beim Höllenritt mit über 55 km/h nicht einige Minuten auf die Besten aufzureißen. Was schwierig genug wird. Teams wie BMC, Sunweb, Sky oder LottoNL-Jumbo beherrschen das Handwerk, haben heuer viel mehr Renntage in dieser Disziplin in den Beinen und sind alleine in puncto Material überlegen.

Doch wie sagt Pöstlberger: "Am Ende tut es allen gleich weh."

"Das war ein Klein-Cordoba" – Als Österreichs Vierer bei der Heim-WM 1987 in Villach zu Bronze raste
Bernhard Rassinger Bild: privat

„Das war ein Klein-Cordoba“ – Als Österreichs Vierer bei der Heim-WM 1987 in Villach zu Bronze raste

Bei der Rad-Straßen-WM in Tirol wird ab kommendem Sonntag wieder um Medaillen gefahren. Österreichs Herren hatten in der Geschichte erst einmal Grund zum Jubeln. Bei den ersten Heim-Titelkämpfen 1987 in Villach raste der Vierer im Mannschaftszeitfahren über 100 Kilometer überraschend zu Bronze. Der Sankt Pöltner Bernhard Rassinger, Teil des Erfolgsquartetts mit Helmut Wechselberger, Mario Traxl und Hans Lienhart und lange Jahre auch Manager des legendären Elk-Teams, erinnert sich im OÖN-Gespräch.

OÖN: Wenn Sie diesen Husarenritt noch einmal Revue passieren lassen, was war ausschlaggebend für den Medaillengewinn?

Bernhard Rassinger: Es war schon eine Riesensensation und wurde damals wie ein Klein-Cordoba gefeiert, weil wir die sonst so dominante DDR und auch die BRD hinter uns gelassen haben. Es war wohl eine Summe von guten Sachen. Erstens haben wir uns bestens vorbereitet, weil es die erste WM in der Heimat war. Wir durften etwa sogar einen Monat davor die Strecke auf der Autobahn abfahren. Die Polizei gab uns Geleitschutz, heute wäre das wohl undenkbar. Aber die italienischen Urlauber haben uns von der Straße angefeuert. Auch hatten wir den Renntag unseres Lebens, wir haben perfekt harmoniert und konnten auf den letzten 25 Kilometern noch entscheidend zulegen.

Der Weltverband UCI will nach dieser WM diesen Bewerb abschaffen. Für Sie ein Verlust?

Es würde sicher fehlen, denn es ist ein äußerst attraktiver und herausfordernder Bewerb. Ich finde eine Eisenbahn mit mehreren Wagen schaut man sich doch auch oft lieber an als einen einzelnen Triebwagen. Teamzeitfahren ist Geschwindigkeit, Rasanz, Harmonie. Nicht die Mannschaft mit dem stärksten Zeitfahrer gewinnt, sondern das starke Kollektiv. Vielleicht kommt ja in Zukunft wieder ein Nationen-Team-Zeitfahren.

Werden Sie in Tirol vor Ort sein?

Angeblich werden wir als ehemalige Medaillengewinner für das Straßenrennen am 30. September eingeladen. Aber auch wenn nicht, werde ich mir das nicht entgehen lassen. Den Österreichern ist durchaus etwas zuzutrauen.

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Rad WM Tirol

PDF-Datei vom 19.09.2018 (3.753,96 KB)

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Mediallengewinner

Österreichs bisherige Medaillengewinner bei Rad-Weltmeisterschaften:
Elite: Silber: Christiane Soeder (Einzelzeitfahren Damen 2008); Bronze: Soeder (Einzelzeitfahren 2007); ÖRV-Vierer mit Helmut Wechselberger, Bernhard Rassinger, Mario Traxl, Hans Lienhart (100 km Mannschaftszeitfahren Amateure 1987)

Nachwuchs: Gold: Felix Gall (Straßenrennen Junioren 2015); Bronze: Josef Lonscharitsch (Straßenrennen Junioren 1987); Gerrit Glomser (Straßenrennen U23 1997)

Titelverteidiger von der WM 2017: Mannschaftszeitfahren Herren: Sunweb; MZF Damen: Sunweb; Zeitfahren Herren: Tom Dumoulin (Ned); Zeitfahren Damen: Annemiek van Vleuten (Ned); Straßenrennen Herren: Peter Sagan (Svk); Straßenrennen Damen: Chantal Blaak (Ned)

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