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Neuer Marathon-König Weidlinger träumt jetzt vom Kaiserschmarrn

Von Von Marlies Czerny, 27. Oktober 2009, 00:04 Uhr
Neuer Marathon-König Weidlinger träumt jetzt vom Kaiserschmarrn
Günther Weidlinger bejubelt den 2:10:47-Stunden-Rekordlauf ins Geschichtsbuch. Bild: gepa

FRANKFURT. Um 95 Sekunden pulverisierte Günther Weidlinger in Frankfurt die 23 Jahre alte österreichische Marathon-Bestzeit auf 2:10:47 Stunden. Im OÖN-Interview spricht der Innviertler über die schlaflose Nacht, seine neuen Träume und die großen Prognosen des Managers von Wunderläufer Haile Gebrselassie.

OÖN: Was überwiegt: Erschöpfung oder Erleichterung?

Weidlinger: Ich bin ein wenig müde und habe fast nichts geschlafen, weil ich aufgekratzt war und starkes Herzklopfen hatte. Ich habe Schafe gezählt, bei 250 aufgehört. Dann hab ich in mich hineingehört.

OÖN: Und Sie hörten?

Weidlinger: Dass es mir irrsinnig gut geht. Ich weiß nicht, woher ich diese Kraft nehmen konnte, das wird mich wohl noch Tage beschäftigen. Ich hatte nur neun Wochen Vorbereitungszeit nach einer Verletzung (im Becken, Anm.), das haut normal nicht hin.

OÖN: Hat es geklappt, weil Sie in Frankfurt befreit starteten? Beim schiefgelaufenen Rekordversuch in Wien im April waren alle Blicke auf Sie gerichtet.

Weidlinger: Ganz sicher. Mein Ziel war nicht, den Rekord zu brechen. Meine Wien-Debüt-Zeit von 2:12:39 wurde kaum gewürdigt, das hat mich geärgert.

OÖN: Schnell werden Stimmen laut, die wüssten, woher die Kraft kommt…

Weidlinger: Würde ich dopen, würde ich ja die Kraftquelle kennen. Aber ich bin zu 100 Prozent sauber, habe sofort die Dopingkontrolle gemacht. Dass ich alle legalen Mittel ausschöpfe, ist klar: Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C, Eisen, Magnesium für optimale Blutwerte. Ich weiß, dass manche Leute sagen, das sei unmöglich. Aber damit muss ich leben.

OÖN: Sind Sie böse auf dopende Kollegen, die den Ruf des Spitzensports ruinieren?

Weidlinger: Ich bin allgemein sauer auf Sportler, die dopen. Das ist Betrug. Ich hoffe auf höhere Strafen, die den eindämmen. Man sollte ihnen Förderungen sowie Start- und Preisgelder streichen.

OÖN: Wie viel war Ihr Rekordlauf wert?

Weidlinger: Über Finanzielles will ich nicht sprechen. Ich werde nicht reich, aber es ist eine Entschädigung. Am 4. November geht’s zum Trainingslager nach Australien, das 6000 Euro kostet. Der unbezahlte Urlaub meines Papas, der mich als Trainer begleitet, nicht eingerechnet.

OÖN: Wie viel ist Ihnen der Rekord persönlich wert?

Weidlinger: Sehr viel. Diese Zeit kann sich international sehen lassen. Es gibt nicht viele Läufer auf der Welt, die alle Landesrekorde von 1500 Meter bis zum Marathon halten. An Gerhard Hartmanns Rekord haben sich viele die Zähne ausgebissen. Ich habe ihn nicht nur gebrochen, sondern pulverisiert. Gerhard hat mir gratuliert.

OÖN: Welche Steigerung ist möglich?

Weidlinger: Mein Traum war immer, unter 2:10 zu laufen. Da bin ich sehr nahe dran. Manager Jos Hermens hat gemeint, ich habe ein 2:06-Potenzial. Er hat ja ein gutes Auge. (Er ist der Manager von Haile Gebrselassie, Anm.).

OÖN: Wie belohnen Sie sich?

Weidlinger: Nach dem Rennen habe ich einen Schokokuchen mit viel Schlag gegessen. Mit meiner Familie habe ich gefeiert, wenn man so sagen will. Da hab ich auch ein Bier getrunken. Um 22 Uhr bin ich ins Bett. Jetzt freue ich mich auf ein paar Tage mit Schokolade und Kaiserschmarrn. Das ist jetzt mein kleiner Traum.

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