Marcel Hirscher und Anna Gasser Sportler des Jahres 2018

Von nachrichten.at/apa   01.November 2018

Hirscher setzte sich bei der unter den Mitgliedern der Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführten Wahl klar vor Tennis-Star Dominic Thiem durch. Hirscher erhielt 1.111 Punkte und 122 erste Plätze, der French Open-Finalist und dreifache Turniersieger 2018 kam auf 872 Punkte. Dahinter folgten Rodel-Olympiasieger David Gleirscher (316), Rallye-Dakar-Sieger Matthias Walkner (263) und Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer (257).

"Das war eine Saison, wie es niemand geglaubt hat. Das war die beste Saison meiner Karriere", erklärte Hirscher, der heuer zweimal Olympia-Gold und zum siebenten Mal den Gesamtweltcup Ski alpin gewonnen hat. Er erhielt die seit heuer "Hero" genannte Trophäe bei der großen Sportler-Gala mit rund 1.400 Gästen in der Wiener Marx-Halle. Mit fünf Auszeichnungen (2012, 2015, 2016, 2017, 2018) ist der Salzburger nun solo der erfolgreichste männliche Athlet bei der seit 1949 durchgeführten Wahl. Bisher war er gemeinsam mit Hermann Maier Rekordhalter.

Öfter wurde in einer Hauptkategorie bisher nur Annemarie Moser-Pröll gewählt. Österreichs Jahrhundertsportlerin ist zwischen 1973 und 1980 siebenmal als rot-weiß-rote Sportlerin des Jahres geehrt worden und verkündete am Mittwoch auf der Bühne Hirschers Triumph. "Das ist eine wahnsinnige Ehre. Ich glaube, das war das letzte Mal - aber das habe ich schon öfter gesagt", so Hirscher.

Zum zweiten Mal ganz im Rampenlicht stand Gasser, die Olympiagold im Big Air und den Gesamtweltcupsieg geholt hat. "Ich habe mir meinen Traum mit Gold erfüllt, das ist jetzt der Bonus. Es ist eine große Ehre, " sagte die Kärntnerin, die die Wahl noch souveräner wie Hirscher gewonnen hat. Sie erhielt 173 erste Plätze und 1.356 Punkte. Platz zwei ging an Leichtathletin Ivona Dadic, Vize-Weltmeisterin im Hallen-Siebenkampf, mit 573 Zählern. Auf den weiteren Rängen folgten Olympia-Silbermedaillengewinnerin Anna Veith (Ski alpin/417), Vanessa Herzog (337), Olympia-Vierte im Eisschnelllauf, und Kletter-Weltmeisterin Jessica Pilz (323).

Video: Marcel Hirscher über seine "perfekte" Saison und seine neuen Prioritäten.

Mannschaftstrophäe geht an Red Bull Salzburg

Die Mannschaftstrophäe durfte dank des neuerlichen Meistertitels und des Einzugs ins Europa-League-Halbfinale RB Salzburg im Empfang nehmen. Damit blieb der Titel im Fußball-Lager, im Vorjahr war das ÖFB-Frauen-Nationalteam ausgezeichnet worden. Erstmals seit 20 Jahren schaffte wieder eine Vereinsmannschaft Rang eins. "Jeder Preis tut gut, das ist eine Belohnung für harte Arbeit", freute sich Hannes Wolf.

Die Kicker gewannen mit 927 Punkten vor den Hockey-Herren (416), die in der Halle WM- und EM-Gold geholt haben, sowie den Tischtennis-Doppel-Europameistern Robert Gardos/Daniel Habesohn (335). Rang vier ging an die Kunstbahn-Rodlern Peter Penz/Georg Fischler (297), die bei Olympia zu Silber im Doppelsitzer gerast sind, Platz fünf holte das Tennis-Daviscup-Team (260), das den Aufstieg in die Weltgruppe geschafft hat.

Gleirscher "Aufteiger des Jahres"

Rodel-Olympiasieger Gleirscher gewann die Kategorie "Aufsteiger des Jahres", der erstmals vergebene Titel Trainerpersönlichkeit des Jahres ging an Leichtathletik-Coach Gregor Högler. Die Titel bei den Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung holten zum siebenten Mal Claudia Lösch (Ski alpin) und zum vierten Mal Thomas Geierspichler (Leichtathletik). Special Olympics Persönlichkeit des Jahres wurde Schwimmerin Romana Zablatnik, Michael Strasser wurde als Sportler mit Herz geehrt.