Kassabücher weg, Geld weg – ÖOC-Funktionäre erschüttert
WIEN. In einer sechsstündigen Vorstandssitzung des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) wurden am Mittwochabend haarsträubende Ergebnisse einer internen Revision diskutiert. Der Skandal müsste ein Fall für den Staatsanwalt sein. Er ist es aber noch nicht.
„Ich bin erschüttert. Das Essen hat mir nicht mehr geschmeckt“, sagte Oberösterreichs ÖOC-Vorstandsmitglied Elisabeth Max-Theurer am Tag danach. Nähere Details wollte die Dressur-Olympiasiegerin von 1980 nicht sagen. „Wir haben uns darauf geeinigt, dass nur der Präsident Stellung nimmt.“ ÖOC-Präsident Leo Wallner ließ in der offiziellen Aussendung nur eine weichgespülte Darstellung des Sachverhaltes verlautbaren:
„Die Revision hat Mängel aufgezeigt. Das ÖOC wird einen Anwalt beauftragen, den Sachverhalt zu prüfen und eine entsprechende Regelung umgehend mit dem früheren Generalsekretär herbeizuführen.“
Der frühere Generalsekretär, Heinz Jungwirth, ist Ende Februar unfreiwillig, aber mit 180.000 Euro abgefertigt aus seinem Amt geschieden. Er soll den ÖOC als Selbstbedienungsladen missbraucht haben. Verrechnet hat er private Ausgaben wie die Leasingraten für drei Luxus-Autos und mehrere private Flugreisen. Auch eine private Lebensversicherung soll der 58-Jährige auf ÖOC-Kosten bezahlt haben. Die aus dem Prüfzeitraum von drei Jahren (Jungwirth war 27 Jahre im Amt) errechnete Schadenssumme beträgt 72.000 Euro. Das ÖOC will trotzdem keine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstatten. Es hat Jungwirth eine siebentägige Frist gesetzt. Die Forderung: Rückzahlung der 72.000 Euro (abzüglich 18.000 Euro, die Jungwirth bereits zurückerstattet hat) und der kompletten Abfertigung von 180.000 Euro. Erst wenn Jungwirth ablehnt, will man die Staatsanwaltschaft einschalten.
Die interne Revision unter der Leitung des neuen ÖOC-Vorstandsmitgliedes Bettina Glatz-Kremsner blieb übrigens lückenhaft, weil Kassabücher unauffindbar waren. Die ÖOC-Kassiere Gottfried Forsthuber und Gerhard Hofbauer wollten dafür nicht geradestehen. Die Aufforderung von Vorstandskollegen, zurückzutreten, lehnten die Herrschaften ab.
ÖSV gegen Kompromiss
Bei der Vorstandssitzung wurden auch die nach dem vermeintlichen Doping-Skandal von Turin 2006 verhängte Olympia-Sperre einiger (aber nicht aller) Betreuer des Biathlon-Teams aufgehoben. Dem ÖSV ist dieser Kompromiss zu wenig. Sieben weitere Betreuer blieben gesperrt, das sei „völlig unverständlich“.
Warum fühlt keiner dem Wallner ordentlich auf den Zahn, auch wenn es die Dritten sind und wackeln.
Es kann doch nicht sein, dass dieser Verband sich einen selbstherrlichen Sekretär leistet, der MEIN und DEIN nicht unterscheiden kann.
Jeder kleine Pfeifferlschnitzerverein unterliegt dem Vereinsgesetz, muss jährlich seine "Generalversammlung" abhalten, genau Protokoll führen und dies noch von 2 Rechnungsprüfern bestätigen lassen.
In der WallnerManie war dies alles nicht üblich ..........warum ist kein Staatsanwalt in der Lage, diesen Herrn einmal ein paar Tage einzusperren und er wird singen wie ein Vogerl .
der S.M.T. das essen nicht mehr geschmeckt hat, so ist das wohl das kleinere übel! mir an ihrer stelle wäre wahrscheinlich speiübel geworden, bei so einem eklatanten vertrauensmissbrauch !!
der war zu lange generalsekretär !!
eigentlich gehörten alle 27 jahre aufgerollt, denn ich fürchte, nur der übermut hat ihn wahrscheinlich in letzter zeit unvorsichtig werden lassen !!
manche kriegen halt ihren kropf NIE voll!!
......das muss der Staatsanwalt prüfen und wnen nötig Strafanzeige erstatten! Es ist jedenfalls unerträglich wenn dann der Präsident noch sagt was zurück zu bezahlen ist, das müssen andere feststellen und Strafe gibts obendrauf - falls Unrechtes geschehen ist!
gibt es denn nur mehr versager in verantwortungsvollen positionen?
kennen sie andere?
da wird wieder ein Thema in die Öffentlichkeit getragen, welches Vereinen als massives Hindernis beim "Sammeln" von Barmitteln entgegenwirkt. Liebe "Ex-"Funktionäre: Sie scheinen vergessen zu haben wie schwierig es ist einen Verein finanziell am Leben zu halten. Die unzähligen Stunden und damit verbundenen Anstrengungen um zumindest halbwegs über die Runden zu kommen.
Vielen Dank und mögen Sie mit dem vermeintlich unterschlagenen Geld und der Abfertigung (vermutlich für hervorragende Leistungen) glücklich werden.
Im Namen aller dadurch Leid tragenden Kinder und Jugendlichen aus gemeinnützigen Vereinen möchte ich Sie auffordern größtmögliche Schadensbegrenzungen anzustreben.
Übrigens: 72.000€ / 3 Jahre * 27 Jahre ergibt 648.000€ --> Jetzt kommts: Das wären fast 9 Mio österreichische Schilling
Ihre Aussagen bzw. Ergüsse geben meine Meinung wieder! Alles vertuschen und unter den Teppich kehren! Da kommt dann der Verein un die Schuldigen noch besser raus als sie reingekommen sind! Alles aber auch Alles für den Club und die Funktionäre, seien diese auch noch so korrupt und "nehmerisch" Besser wäre es, sich gleich bei den ersten Anzeichen des Betruges (fehlende Belege und Abrechnungen etc) von diesen Typen zu trennen!
Meine Herren Superfunktionäre:
Wie wärs denn zu Beginn mal mit einem Vier-Augenprinzip?
sosnst klingt das wieder wie "Freunderl".
Klare Angelegenheit!
Was ist da nur vorher gelaufen?
3 Jahre 72.000 Euro.
27 Jahre im Amt.
Was käme da noch dazu?