Im Fußball utopisch, im Tischtennis Realität

12.Oktober 2018

Während im Fußball die Red-Bull-Klubs Salzburg und Leipzig erst den Nachweis ihrer Eigenständigkeit antreten mussten, um gleichzeitig am Europacup teilzunehmen, verhält es sich im Tischtennis ganz anders. Denn in der am Wochenende beginnenden Champions-League-Saison der Damen werden erstmals zwei Teams eines Vereins starten. Während Linz AG Froschberg am Sonntag (15 Uhr) im Sportpark Lissfeld gegen Sporting Lissabon einen Auftaktsieg anpeilt, versucht das "B-Team", LZ Linz Froschberg, bereits morgen beim polnischen Mitfavoriten Tarnobrzeg möglichst teuer zu verkaufen.

Zwei Teams vom selben Verein könnten den sportlichen Wettbewerb verzerren. "Ein Vertreter eines Klubs hat diese Bedenken auch geäußert und zur Diskussion gestellt", berichtet Robert Renner, Sohn von Froschberg-Chef Günther Renner. Das Exekutiv-Komitee habe darin aber kein Problem gesehen und den Start der zweiten Garnitur abgesegnet, weil "Froschberg schon seit Jahren mit mehreren Teams in der Super Liga und Bundesliga spielt und es deswegen noch nie zu Schwierigkeiten gekommen ist", sagt Renner weiter.

Außerdem ist ein Froschberg-Derby in der CL frühestens im Halbfinale möglich und gilt aufgrund der Erfolgsaussichten von LZ Linz als unwahrscheinlich.

Damit die Einser-Garnitur das gesteckte Ziel Halbfinale erreicht, verstärkte man sich mit der Hongkong-Chinesin Minnie Soo. Die 20-Jährige hatte heuer von sich reden gemacht, als sie die dreifache Weltmeisterin Ding Ning (Chn) schlug. "Die Bedingungen in Linz sind viel besser, als ich erwartet hatte", sagt sie. Herren-Meister Walter Wels ist heute in La Romagne (Fra) Außenseiter.