Gala-Nacht: Saltos, Nirvana und Popo-Wackeln
LINZ. Mehr als 3000 Besucher erlebten am Freitag eine ausgelassene Gala-Nacht des Sports im Linzer Brucknerhaus. Nicht nur die versammelten Sportstars aus ganz Österreich begeisterten die Besucher. Die heimlichen Helden waren zahlreiche Akrobaten, die mit gewagten Einlagen die Gäste zum Staunen brachten.
Kurz nach 20 Uhr im Ballsaal. Tausende Gäste warten gespannt auf die Eröffnung der Gala-Nacht. Und werden überrascht: Statt klassischer Musik wird eine Violinen-Version von „Smells Like Teen Spirit“ gespielt – dem bekanntesten Lied der Grunge-Band Nirvana. Die üblichen Drehungen und Schritte? Nein, die Tänzer hüpfen um ihre Partnerinnen. Getreu dem Motto der Nacht: „Jump“. Manch älterer Gast beobachtet die Show verdutzt, die jüngeren schmunzeln.
„Die moderne Eröffnung hat mir sehr gut gefallen“, sagt Ballbesucherin Manuela Mathy (22). „Wirklich beeindruckend finde ich die akrobatischen Einlagen.“ So geht es auch vielen anderen Gästen. Staunend beobachten sie die Schüler des BORG Honauerstraße bei gewagten Tricks. Die rollen, springen und fliegen – von Kollegen meterweit in die Luft geschleudert – am Gang zwischen den Sälen herum und stehlen damit fast der heimischen Sport-Elite die Show.
„Sehr geil“ findet auch Trackshittaz-Star Lukas Plöchl die Show-Einlage. Nervosität vor dem eigenen Auftritt? „Na“, dementiert der Rapper. „Bei der Musik ist’s wie beim Sport, man muss sich zuerst aufwärmen“, erklärt Plöchl.
Hinterteil-Wackeln in Lounge
Und tatsächlich: Als die Trackshittaz in der Sportler-Lounge den neuen Hit „Woki mit deim Popo!“ herunterrappen, wackeln vorerst nur wenige Gäste motiviert mit ihrem Hinterteil. Beim Klassiker „Oida Taunz!“ zieht die Menge dafür begeistert mit.
Nicht nur die Tanzschritte werden zu späterer Stunde immer ausgefallener. An der Bar spielt sich Kurioses ab. „Ich bin zwar Austria- Wien-Anhänger, aber ich liebe auch Ried“, gesteht Showman Rudi Reingruber dem Rieder Trainer Paul Gludovatz. Seit 30 Jahren besucht er nun die Gala-Nacht. „Mir taugt‘s hier, ich hab‘ ein Faible für die Jugend “, sagt Reingruber.
Aber nicht nur die Jugend, sondern auch viele junggebliebene Ballgeher setzen das Ballmotto „Jump“ bis in die frühen Morgenstunden in der Disco um.