Froschberg reißt der Geduldsfaden
LINZ. Tischtennis: Linz AG Froschberg hat die Nase voll, dass sich Spieltermine ständig in die Quere kommen. Klub-Boss fordert nun einen Runden Tisch mit dem Verband
Einmal kränkelt sie. Ein anderes Mal zwickt die Schulter. Und das nächste Mal stimmt vielleicht die Form nicht. Die von Zeit zu Zeit auftauchenden Leiden von Tischtennis-Spielerin Sofia Polcanova sind ebenso bekannt wie ihre Hauptursache: der volle Spielkalender. Günther Renner weiß um die Problematik. Der Chef von Polcanovas Klub Linz AG Froschberg hat sich darüber schon oft mokiert – aber ohne Erfolg.
Gerade erst am Dienstag waren Polcanova und Vereinskollegin Karoline Mischek bei Österreichs unerwartetem 1:3 im EM-Qualifikationsspiel in Ebensee gegen Portugal im Einsatz gewesen. "Ich verstehe nicht, warum der ÖTTV (Österreichs Verband, Anm.) das genau in die Woche legt, in der Froschberg Champions League spielt", sagt Renner mit Verweis auf das letzte Gruppenspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen St. Quentin (Fra). Zwar geht es für Österreichs Meister sportlich um nichts mehr, weil man schon als Gruppensieger für das Viertelfinale (Auslosung am 11. Dezember) qualifiziert ist, allerdings will Renner die ungünstige Kalendergestaltung nicht länger hinnehmen. Er fordert eine bessere Terminkoordinierung. "Es muss ein Runder Tisch dazu stattfinden", sagt Renner. "Zum Teil werden Termine festgesetzt, bei denen aufeinander keine Rücksicht genommen wird." Obwohl die Klubs gerade bei Finanzierung und Betreuung der Spielerinnen den wohl größten Part übernehmen, beschreibt Renner die Kalendergestaltung als "von oben herab diktiert" und oft als zu kurzfristig. So habe man erst am letzten Tag der bis 4. November laufenden Austrian Open in Linz erfahren, dass man Spieler für das wenige Tage später beginnende Training mit einer chinesischen Abordnung abstellen soll. Bereits zum dritten Mal hatten nämlich Tischtennis- und Badmintonspieler aus der chinesischen Provinz Shandong als Teil einer Kooperation mit dem Sportland Oberösterreich auf der Linzer Gugl trainiert.
Wird Linz ein Grand Slam?
Bei Froschberg ist man sich im Klaren, dass die ÖTTV-Gespräche die Grundproblematik nur teilweise lösen könnten. Schließlich sind ausufernden Kalender des Welt- sowie Europa-Verbands Ausgangspunkt der Schwierigkeiten.
Beim Welt-Kalender zeichnet sich derweil eine Reform ab. Die höchste Turnierreihe – die Platinumserie – soll 2020 nach dem Vorbild Tennis von sechs auf vier Events reduziert werden. Der ÖTTV will mit den Austrian Open in Linz auch über 2019 hinaus ganz oben mitspielen. "Wir haben beschlossen, dass wir uns für eine Aufnahme bewerben", sagt ÖTTV-Präsident Hans Friedinger. Noch offen sei, ob diese dann den Namen Grand Slams tragen. (pue)
Mauthausen hofft im Derby auf ein Comeback von Lu
ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen kann im Heimspiel der Tischtennis-Bundesliga am Sonntag (16 Uhr) gegen die noch ungeschlagene SPG Linz möglicherweise wieder auf Lu Kayjang bauen. Der 16-jährige Chinese hatte nach Ablauf seines Visums Anfang Oktober Österreich verlassen müssen. Bemühungen um eine neue Einreise-Erlaubnis sollen nun Früchte tragen. Ein ungarisches Visum mache es möglich, erklärt Klub-Boss Hans Friedinger. Dazu sei eine Kooperation mit Ungarns Verband notwendig, dem Lu künftig als Trainingspartner zur Verfügung steht. Walter Wels empfängt am Sonntag (16) Innsbruck.
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