Farthofer sammelt erste Seemeilen im Olympiarevier

Von (pue)   05.Oktober 2017

„Über das Segelrevier der Olympischen Spiele 2020 ist in Sachen Strömung und Windverhältnisse noch nicht viel bekannt“, berichtet Lisa Farthofer. Die heuer vom Rudern ins Segellager gewechselte Oberösterreicherin kommt heute in Enoshima an. Südwestlich der japanischen Millionenmetropole Yokohama wird in drei Jahren Olympisches Edelmetall vergeben. Österreichs Segler nutzen bereits jede sich bietende Gelegenheit, um die Eigenheiten auszutesten.

Nach zehn Tagen Training folgt ein Start bei der Weltcup-Regatta vor dem ebenfalls japanischen Gamagori, ehe es erneut zurück nach Enoshima geht, wo ein Testwettkampf stattfindet.

Für Segel-Grünschnabel Farthofer und ihre junge burgenländische Steuerfrau Angelika Kohlendorfer geht es dabei in erster Linie, Erfahrung zu sammeln. Zumal der 49FX als recht anspruchsvolle Bootsklasse gilt. „Sie ist etwas risikoreicher und extrem spannend“, weiß Farthofer nur allzu gut, zog sich ihre erste Steuerfrau, Anna Luschan, doch bei einer Kenterung im Jänner eine schwere Knieverletzung zu. „Wobei mir davor schon klar war, dass Segeln kein Sport ist, bei dem man gemütlich mit einem Gläschen Aperol dem Sonnenuntergang entgegenfährt“, sagt die 26-jährige Farthofer.

Schwierig: Um für Tokio überhaupt in Frage zu kommen, muss sich das Duo unter anderem gegen Tanja Frank behaupten, die nach Olympia-Bronze in Rio auf den 49FX umgestiegen ist.