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Ein wilder Ritt im Pferdezentrum: Querfeldein-Radfahrer in Stadl-Paura

Von Dominik Feischl, 12. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Ein wilder Ritt im Pferdezentrum: Querfeldein-Radfahrer in Stadl-Paura
Sie liebt "Schlammpackungen": Ex-Europameisterin Helen Wyman Bild: privat

STADL-PAURA. Rad: Den Weltranglisten-Grand-Prix am Sonntag lassen sich auch Topleute nicht entgehen.

Je mehr Dreck, Schlamm und gemeine Prüfungen im Gelände, desto lieber ist es ihnen. Die Querfeldein-Radfahrer haben am kommenden Sonntag im Pferdezentrum von Stadl-Paura einen wilden Ritt vor sich, immerhin geht es bei Österreichs höchstdotiertem Rennen einmal mehr um Weltranglisten-Punkte. Einige klingende Namen der Szene haben sich auch heuer angesagt.

In Belgien ist die Rad-Disziplin so beliebt wie bei uns das Skifahren, Zehntausende verfolgen die Rennen vor Ort, das Fernsehen überträgt live. Auch hierzulande erwacht sie wieder aus dem Dornröschenschlaf. 24 Rennen finden heuer in der auf Oktober bis Februar komprimierten Saison in Österreich statt. "Hier ist der ganzheitliche Fahrer wie sonst nirgendwo gefordert. Du musst das Rad beherrschen, brauchst Kraft und Ausdauer", sagt Walter Ameshofer, der mit dem RC Grassinger Lambach den Sparkassen-Grand-Prix organisiert. Oberösterreichs Verbands-Vizepräsident ist dem Cyclocross, wie es international genannt wird, seit Jahren verfallen. "Weil es einfach spektakulär ist und keine taktischen Spielchen gibt. Der Stärkste gewinnt am Ende", sagt Ameshofer.

Auch jetzige Straßen-Stars wie Peter Sagan oder heimische Größen wie der Schwanenstädter Lukas Pöstlberger sammelten in ihren Anfangsjahren im Querfeldein wertvolle Kilometer. Sagan, der dreifache Weltmeister aus der Slowakei zerrt noch heute davon. "Man braucht sich nur die Kunststücke anschauen, die er dauernd aufführt. Das hat er am Querfeldein-Rad und Mountainbike gelernt", weiß Ameshofer.

Ein wilder Ritt im Pferdezentrum: Querfeldein-Radfahrer in Stadl-Paura
Laufend und fahrend eine besondere Herausforderung Bild: OÖN/Eisenbauer

Laufend und fahrend eine besondere Herausforderung (Bild: OÖN/Eisenbauer)

 

Ex-Europameisterin am Start

Er hat erneut ein beachtlich starkes Feld für die Veranstaltung zusammenbekommen. Vor allem bei den Damen. So startet unter anderem Ex-Europameisterin Helen Wyman. Die erfahrene Engländerin gewann in ihrer Karriere bereits dreimal auch das prestigeträchtige Koppenberg-Cross. Stadl-Paura mit den vielen giftigen Anstiegen und Hindernissen, die oft auch laufend bewältigt werden müssten, dürfte ihr entgegenkommen. "Unsere 2,8 Kilometer sind technisch höchst anspruchsvoll", sagt Kursbauer Bernhard Gerstbauer. Gefordert wird Wyman am Sonntag unter anderem von Österreichs Bester, der U23-WM-Dritten Nadja Heigl.

 

10. Sparkassen Querfeldein-GP im Pferdezentrum Stadl-Paura:

Sonntag, 10 Uhr: U17; 10.10 Uhr: U15; 11 Uhr: Amateure, Junioren, Masters; 12.15 Uhr: Mini GP 1; 12.30 Uhr: Mini GP 2; 13 Uhr: Frauen Elite; 14.30 Uhr: Herren und U23

Spitzenfahrer: Herren: Marek Konwa (Pol), Simon Zahner (Sz), Lander Loockx, Seppe Rombouts (beide Bel), Daniel Federspiel (Ö), Martin Haring (Tch);

Frauen: Helen Wyman (Gb), Anne Terpstra (Ned), Joyce Vanderbeken (Bel)

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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cochran (4.047 Kommentare)
am 15.12.2018 09:40

bist du deitschlehrer?

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picknick (491 Kommentare)
am 12.12.2018 08:42

Danke für diesen ausführlichen, sehr informativen Artikel!
eine Anmerkung hätte ich noch: es heisst "davon zehren" und nicht "zerren"

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