Doping: Die Luft wird dünner
WIEN. Für Skilanglauf-Olympiasieger Christian Hoffmann und Radsportler Bernhard Kohl, gegen die die Staatsanwaltschaft Wien nach dem Anti-Doping-Gesetz ermittelt, wird die Luft dünner. Die Blutzentrifuge, die beide benützt haben sollen, soll aus Linz stammen.
Hoffmann, Kohl und auch der dänische Radsportler Michael Rasmussen – für alle gilt die Unschuldsvermutung – sollen sich am Ankauf einer Blutzentrifuge beteiligt haben, die die „Soko Doping“ beim Sportmanager Stefan Matschiner sicherstellen konnte. Der Verdacht, der sie nun ins Kriminal bringen könnte: Das Trio soll das Gerät nicht nur zum Eigengebrauch verwendet, sondern – womöglich gegen Entgelt – auch anderen Interessenten zur Verfügung gestellt haben. Das wäre nach heutiger Gesetzeslage gerichtlich strafbar, falls den Sportlern eine aktive Beteiligung an der „Weitergabe“ der Maschine nachgewiesen werden kann.
Laut Gerald Tatzgern, dem Sprecher des Bundeskriminalamts (BK), besteht „der begründete Verdacht, dass die Maschine nach dem August 2008 benutzt worden ist“. Seit diesem Zeitpunkt drohen jedem bis zu sechs Monate Haft. Einem technischen Gutachten zufolge sollen mit der Maschine weit über 50 Behandlungen stattgefunden haben.
Die Zentrifuge stammt dabei aber nicht, wie früher vermutet, aus den Beständen der Wiener Firma Humanplasma, wo vor Februar 2006 ebenfalls Blutdoping betrieben worden sein soll. Sie dürfte nach OÖN-Informationen aus Linz stammen. Matschiner hatte sie von einem Transfusionsmediziner erhalten und in seinem Haus in Laakirchen gelagert. Doch Blutabnahmen, unter anderem bei einem italienischen Fahrer, sollen auch in der Landeshauptstadt erfolgt sein. (fei)
... aber nicht doch der ehrwürdige Sachverständiger Hofrat Doktor ... ???
wird es kurios: Der Olympiasieger, der dies wurde, weil der Olympiasieger wegen Doping disqualifiziert wurde, ist nun kein Olympiasieger mehr, weil er selbst gedopt hat. Super, vielleicht sollte man den Wahn nach Olympiasiegern umschreiben in Dopingvertuschungssieger!!