Wie der Linz-Marathon in den grünen Bereich läuft

Jeder Marathon beginnt mit dem ersten Schritt. Einen durchaus größeren hat Oberösterreichs größte Laufsportveranstaltung selbst in kommender Zeit vor. Der Oberbank Linz Donau Marathon, seit 2002 nicht mehr aus dem heimischen Sportjahr wegzudenken, will in Zukunft noch nachhaltiger werden. Schon im Frühjahr am Renn-Wochenende der 21. Auflage (15./16. April) soll das für die Läufer merk- und spürbar sein. 2024 wird dann angestrebt, die Bewerbe nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für "Green Events" auszurichten.

"Der größte Schritt ist einmal das Umdenken an sich. Und den hat Linz nun schon geschafft, es ist unseres Wissens auch die derzeit größte Sportveranstaltung in Österreich überhaupt, die Derartiges angeht", sagt Gerhard Kampits, der mit seiner Firma als Berater den Linzer Marathon in den grünen Bereich bringen soll. Dabei gehe es, so Kampits, nicht um Einschränkungen, sondern um den maßvollen Umgang mit Ressourcen. Das fange bei der Verwendung von Papier- statt Plastikbechern an und gehe bis zu recycelten Kunststoff-Startersackerln und vielem mehr. "Uns war das schon bisher ein großes Anliegen, nun sind wir noch mehr bestrebt, nachhaltige Taten zu setzen", sagt Wolfgang Scheibner von der LIVA.

Bestrebt ist man schon für heuer, den Damen-Streckenrekord, den seit 2021 die Kenianerin Brenda Cherotich Kiprono in 2:30:27 Stunden hält, deutlich zu unterbieten. "Ich verspreche einen sehr schnellen Damen-Marathon", sagt Franz Gasselsberger vom Hauptsponsor Oberbank. Das Investment zahlte sich bereits im vergangenen Herbst aus, als der Äthiopier Fikre Bekele in 2:06:13 Stunden bei den Herren nach 15 Jahren eine neue Zeitrechnung für Linz aufstellte. Nun liege das Ziel bei "2:27 oder 2:28" Stunden. Gut laufen soll es auch deshalb, weil mit dem Berliner Christoph Kopp einer der erfahrensten internationalen Scouts bereits nach möglichen Rekordläuferinnen Ausschau hält.

Laufschuh-Test am Freitag

Laufsport-Fans kommen aber nicht erst im April, sondern schon davor auf ihre Kosten. So etwa morgen, Freitag, wenn in der TipsArena (ab 14 Uhr) der große Laufschuh-Test steigt. Ebenfalls naht der zweite Nennschluss am 10. Februar, und auch da liegt Linz gut auf Kurs. So gibt es mit 4500 bislang eingegangenen Meldungen ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Die Rückkehr ins Frühjahr gibt uns recht. Die Läufer freuen sich, wenn sie bei uns aus dem Winterschlaf kommen", sagt der sportliche Leiter Günther Weidlinger.

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