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Seine Fotostrecke beim Linz-Marathon ist über 150.000 Aufnahmen lang

Von Heidi Riepl   01.März 2019

Der Sportfotograf Horst Viertbauer gewährt einen Blick hinter seine Kamera.

OÖNachrichten: Wie bereitet ihr euch auf euren Foto-Marathon vor?

H. Viertbauer: Zuerst finden mit dem Veranstalter intensive Vorgespräche statt. Und dann schauen wir uns die Gegebenheiten an. Wir suchen schöne Plätze, die für den Marathon spezifisch sind. Und werden die Einstellungen der Kameras, die Brennweiten, Belichtungen und vieles mehr festlegen.

Wie findet man schöne Plätze? Ein Marathon ist schließlich 42 Kilometer lang …

Da kommt hinzu, dass es erst ab Kilometer fünf oder sechs fotografisch interessant wird. Also dann, wenn sich das Teilnehmerfeld schon ein wenig gelichtet hat. Aber bei der Motivsuche hilft natürlich auch meine Erfahrung. Ich bin schließlich schon mehr als 25 Jahre im Geschäft und habe mehr als eine Million Fotos bei mehr als 1500 Events fotografiert. Da finde ich dann relativ schnell, was ich eigentlich will.

Was sind eure speziellen Kriterien für gute Sportfotos?

Wir wollen Fotos machen, die sich von den herkömmlichen Bildern der Zuschauer am Straßenrand unterscheiden. Der Läufer soll in einer guten Position getroffen werden, damit er auch eine schöne Erinnerung an seinen Wettkampf hat.

Wie viele Fotografen habt ihr beim Linz-Marathon im Einsatz?

Bis zu zwölf.

Wie motiviert ihr euch, wenn ihr viele Stunden bei Regen und Kälte oder auch in der brütenden Hitze arbeiten müsst?

Da muss man sich einfach darauf einstellen. Aber manchmal ist es aber wirklich schwierig, beispielsweise wenn sich die Lichtverhältnisse während eines Rennens ändern oder wenn es die Kamera anregnet.

Apropos Regen. Was macht ihr, wenn es stundenlang schüttet?

Wir haben da spezielle Vorrichtungen, also spezielle Schirme für die Kameras. Sonst ginge es nicht.

Wie viele Fotos entstehen beim Linz-Marathon?

Um die 150.000 Fotos.

Was passiert nach dem Marathon?

Zuerst müssen die Fotos von den Kameras unserer Fotografen zusammengefasst werden. Die Fotos werden nachbearbeitet, das heißt gesättigt und geschärft. Dann wird jedes einzelne Bild sortiert, es wird einer Startnummer zugeordnet, um den Teilnehmern einen schnellen und problemlosen Zugriff auf ihre Aufnahmen zu ermöglichen. Dieser Vorgang stellt uns vor eine äußerst intensive und zeitaufwendige Aufgabe. Dann werden die Fotos auch noch mit dem Logo vom Veranstalter versehen. Erst dann werden sie in unseren Onlineshop hochgeladen und können von den Teilnehmern bestellt werden.

Wie funktioniert die Personalisierung der Fotos nach Startnummern?

Wir haben mit unserem Softwarepartner Thomas Schmidleithner bereits viele Aufgaben automatisiert, damit die Athleten möglichst schnell an ihre Fotos kommen. Aber die Personalisierung der Startnummern passiert weiterhin händisch, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, denn hier werden auch unvorteilhafte Fotos rausgenommen. Und dabei wird dann durchgearbeitet, auch nachts, damit wir möglichst schnell mit den Fotos online gehen können.

Horst Viertbauer (53) stammt aus Bad Goisern und hat sich als gelernter Meister der Fotografie vor mehr als 25 Jahren auf Sportfotografie spezialisiert. Sein Fotoservice ist der größte Anbieter in Österreich.

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19. April 2024