Punktlandung am Hauptplatz: Frauen-Rekord beim Linz-Marathon
LINZ. Mission erfüllt: Die Kenianerin Brenda Jerotich Kiprono stellte in 2:30:27 Stunden eine neue Damen-Bestzeit auf, der Herren-Sieg ging an ihren Landsmann Ezekiel Koech.
Am Ende wurde es knapp. Richtig knapp. 42,195 Kilometer können lang und zäh werden. Die Kenianerin Brenda Jerotich Kiprono quälte sich gestern mit schmerzverzerrtem Gesicht ins Ziel beim Oberbank Linz Marathon, der nach zweieinhalbjähriger Pause ein Comeback feierte. Am Linzer Hauptplatz war die ganze Schinderei dann aber schnell vergessen. In 2:30:27 Stunden erfüllte die 24-Jährige die "Mission Damen-Streckenrekord" mit einer Punktlandung. Kiprono war um 18 Sekunden schneller als die Kroatin Lisa-Christina Stublic bei ihrem Rekordlauf 2011. Kipronos Landsmann Ezekiel Kiprop Koech siegte bei den Herren in 2:09:43 Stunden.
Die besten Momente vom Linz-Marathon sehen Sie in diesem Video:
Angekündigte Rekorde finden selten statt. Ein eisernes Marathongesetz wurde gestern von Kiprono durchbrochen. Und das, obwohl sie neben den favorisierten Äthiopierinnen Tigist Teshome Ayanu und Urge Diro Soboka als Marathon-Debütantin eigentlich nur die dritte Geige beim Anlauf auf die Bestmarke spielen sollte. Auch "Dirigent" Franz Hitzl, der als eigener Rennleiter im Damen-Rennen am Motorrad unterwegs war, kam deswegen ins Schwitzen. "Ich habe immer wieder auf die Uhr geschaut und wusste, dass es sich ausgeht", beruhigte Kiprono.
Früh war sie nur noch mit Tempomacher Wycliffe Nyagotuga Juma unterwegs. Auch, weil die Damen es äußerst flott angingen. So schien in der Hochrechnung anfänglich sogar eine Zielzeit unter 2:25 Stunden möglich. Doch das sollte sich am Ende rächen. "Sie ist richtig eingegangen zum Schluss. Das hat auch mir beim Zusehen wehgetan", sagte Hitzl.
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Galerie ansehenHerzog spielte Tempomacher
Doch auch bei den Herren lief nicht immer alles nach Drehplan. Masresha Bere Bisetegn, eigentlich als Pacemaker gedacht, war mit frühen Tempoverschärfungen ein Unruheherd, während Österreichs Marathon-Rekordhalter Peter Herzog dafür einige Extra-Kilometer machte. Der Salzburger, eigentlich nur Startläufer im Staffelbewerb, spannte sich auch nach seinem Einsatz weiter vor das Elitefeld und war so eine wertvolle Hilfe. Der 37-jährige Koech brachte es dann erfolgreich als Solist zu Ende. "Das ist mein größter Erfolg", sagte der Kenianer, der bereits auch den Dresden-Marathon für sich entscheiden konnte.
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Galerie ansehenEnde gut, alles gut, dachte sich auch Günther Weidlinger vom OK-Team. Der bereits auf den 3. April 2022 vorausschaut, wenn der 20. Jubiläumsmarathon in Linz ansteht. "Dann werden wir die Herren-Bestmarke in Angriff nehmen", kündigte der ehemalige heimische Spitzenläufer an.
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