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Das Training macht den (Welt-)Meister

Von Christoph Zöpfl, 05. April 2014, 00:04 Uhr
Beide behaupten sich in einer Hochleistungsgesellschaft: Borealis-Geschäftsführer Hubert Puchner und Paralympic-Goldmedaillengewinner Walter Ablinger Bild: Eder

LINZ. Borealis-Geschäftsführer Puchner und Paralympic-Champion Ablinger im Interview

Hubert Puchner ist Geschäftsführer des Marathon-Hauptsponsors Borealis in Linz. Walter Ablinger hat als Handbike-Profi schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Am Sonntag ist der 45-jährige Innviertler Favorit im Handbike-Rennen. Der Spitzensportler und der Top-Manager werden sich bei der Siegerehrung treffen. Schon gestern baten die OÖNachrichten die beiden zum Gedankenaustausch.

OÖN: Herr Ablinger, was haben Sie sich am Sonntag vorgenommen?

Ablinger: Wir Handbiker fahren die Halbmarathon-Distanz, ich will meinen eigenen Streckenrekord (Anm.: 32,36 Minuten) angreifen, bin mir aber nicht sicher, ob das gelingt. Ein kleiner Infekt steckt noch im Körper, das merke ich an meinem Ruhepuls.

Puchner: Wie hoch ist denn der?

Ablinger: Der liegt bei 47, ich messe ihn jeden Tag nach dem Aufwachen. Das ist für mich wichtig für den Tagesplan.

Herr Puchner, Sie werden wohl in der Früh nicht den Puls messen, sondern eher die Aktienkurse studieren ...

Puchner: Vielleicht ist das auch der Grund, dass mein Ruhepuls deutlich höher als der von Herrn Ablinger ist ... Aber so, wie er schon früh am Morgen an sein Tagesprogramm denkt, bin ich auch gedanklich beim Tagesablauf und sehr schnell im Berufsmodus.

Das Training, beziehungsweise die richtige Vorbereitung, wie viel Prozent Anteil hat das an einem Unternehmen, das gelingen soll?

Puchner: Ich denke, es ist ein entscheidender Faktor, also mehr als 50 Prozent. Du musst ein Meeting sehr präzise vorbereiten, damit dieses effektiv läuft und zum gewünschten Ziel führt. Dass es dann trotzdem anders kommen kann als man es sich wünscht, ist aber auch klar.

Ablinger: Ich denke auch, dass mindestens 60 Prozent eines Erfolges in der Vorbereitung liegt. Nur wer voll konzentriert ein Ziel verfolgt, wird es auch erreichen.

Walter Ablinger ist auf seinem Gebiet die Nummer eins der Weltrangliste. Er könnte sagen, dass ihm keiner etwas vormachen könnte, hat aber trotzdem einen großen Trainerstab. Braucht auch ein Manager einen Trainer?

Puchner: Ja, freilich. Wir haben regelmäßig Mentoring-Programme und verschiedene Coaches.

Aber Manager wirken doch oft wie Leute, die den anderen Menschen die Welt erklären.

Puchner: Das ist ein falscher Eindruck. Sicher gibt es charismatische Führungspersönlichkeiten, aber die Zeiten einer patriachischen Leadership sind vorbei. Auch als Manager in der Führungsetage muss man täglich lernen. Wer das nicht macht, wird kaum seine Mitarbeiter motivieren können.

Apropos Mitarbeitermotivation ... Walter Ablinger, Sie sind ein gefragter Referent in verschiedenen Unternehmen. Was erzählen Sie dort den Leuten?

Ablinger: Meine Lebensgeschichte, also die Geschichte meiner beiden Leben. Das vor meinem Unfall und was dann geschah.

Ich zeige auf, wie man mit Tiefschlägen umgehen kann. Ich verabreiche aber keine Erfolgsrezepte, sondern möchte die Menschen vor allem zum Nachdenken anregen. Als Rollstuhlfahrer erregt man ja ohnehin viel Aufmerksamkeit. Wenn es mitleidige Blicke sind, die ich bekomme, dann reflektiere ich sie. Ich selbst fühle mich nicht behindert, aber ich werde behindert, wenn man mich so anschaut.

Zurück zum Sport: Herr Puchner, hätten Sie nicht Lust, beim Borealis-Marathon selbst einmal mitzulaufen?

Puchner: Bevor ich jetzt irgend eine Ausrede suche, gebe ich ehrlich zu: So eine kurze Distanz, die für mich geeignet wäre, gibt es nicht. Ich bin sehr sportbegeistert, aber mit dem Laufen habe ich es nicht so. Da fahre ich lieber mit dem Rad.

Was denken Sie sich, wenn Sie hören, dass Walter Ablinger am Sonntag die 21 Kilometer mit einem Schnitt von rund 40 km/h fahren wird?

Puchner: Da hab’ ich einen Riesen-Respekt, unglaublich, dass jemand mit dem Handbike so schnell sein kann.

 

Der Marathon-Morgen

2.15 Uhr - Landstraße: Absperrgitter entlang der Laufstrecke werden aufgestellt (ca. 500 Stück), die Werbetransparente montiert.

3 Uhr - Hauptplatz: Das „Herz“ von Linz wird in ein Sport-Stadion verwandelt. Der Zielturm ist eine spezielle Konstruktion. 40 Spezialisten sind im Einsatz.

3.30 Uhr - Ziellinie: Marathon-Organisationschef Ewald Tröbinger ermittelt den genauen Ort der Ziellinie. Die Strecke wurde AIMS-vermessen, entspricht genau den Regeln des Leichtathletik-Weltverbandes.

4 Uhr - Voestbrücke: Die Autobahn A7 wird hier zur Fußgängerzone.

8 Uhr - Erster Startschuss: Die Handbiker und Inline-Skater eröffnen den Marathon-Sonntag.

8.30 Uhr - Viertelmarathon: Rund 6000 Aktive sind über die Vierteldistanz im Einsatz. Dieser Bewerb wurde heuer erstmals vorverlegt.

9.30 Uhr - Marathon: Neben Staffel- und Halbmarathon-Läufern wird auch die Königsdisziplin über 42,195 Kilometer gestartet.

 

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