Weißhaidinger verpasst WM-Medaille: "Natürlich tut das weh"
EUGENE. Mit einer großen Enttäuschung hat der Diskus-Bewerb bei der Leichtathletik-WM in Eugene (Oregon) für den Innviertler Lukas Weißhaidinger geendet.
Der Olympia-Dritte landete mit 63,98 m nur an der zehnten Stelle. Gold holte sich Topfavorit Kristjan Ceh aus Slowenien mit dem WM-Rekord von 71,13 m vor den beiden Litauern Mykolas Alekna (69,27) und Andrius Gudzius (67,55).
Weißhaidinger kam in den ersten drei Versuchen über 63,98 m nicht hinaus, womit er es aus dem Zwölferfinale nicht in die finale Entscheidung der Top acht schaffte, die nochmals drei Würfe haben. Damit riss auch die Serie des 30-Jährigen, der bei der EM 2018, der WM 2019 und Olympia 2021 jeweils Bronze gewonnen hatte. Da die Schweden Daniel Stahl und Simon Pettersson nur Vierter bzw. Fünfter wurden, gingen alle drei Medaillengewinner der Tokio-Sommerspiele leer aus.
"Die Form hätte gepasst"
"Das ist der Sport, das gehört auch dazu. Ich habe leider nicht in den Wettkampf gefunden. Es gibt diese Momente leider auch", sagte Weißhaidinger, der in der Qualifikation noch einen souveränen Eindruck gemacht hatte. "Wenn man bei der WM dasteht und da kommen die Besten der Besten zusammen und es passt nicht alles zusammen, dann wird es schwierig. Es war nie weit weg, aber auch nicht da. Man muss damit leben, dass es einmal nicht hinhaut, natürlich tut das weh. Die Form hätte auf alle Fälle gepasst."
Als Weißhaidinger kurz vor 18.00 Uhr (Ortszeit) in Stadion kam, betrat er zuerst die Rasenfläche und blickte in in Richtung Diskus-Landezone, als wolle er gleich eine Stelle anvisieren, bei der die Scheibe möglichst landen soll. Erst danach betrat er den Wurfkreis, testete mit den Schuhen die Griffigkeit und machte eine Drehbewegung. Der weiteste der drei Einwurfversuche landete bei 67 m. "Einwerfen und Wettkampf sind zwei paar Schuhe", sagte Weißhaidinger später.
Viel Risiko
Gemäß Taktik riskierte Weißhaidinger viel, wollte die Konkurrenz schocken - der Plan ging nicht auf. Mit 61,72 m erwischte er einen schlechten Start, die 63,98 m im zweiten Durchgang reichte nur zum zehnten Zwischenrang. Womit im dritten Versuch das Ausscheiden verhindert werden musste. Die Scheibe landete aber nur bei 62,45. Es fehlten 1,12 m auf die Top acht. "Ich habe den linken Fuß zu spät gesetzt, der Ablauf hat im Wettkampf leider nicht gepasst", sagte der 30-Jährige.
Nach der Qualifikation am Sonntag war Trainer Gregor Högler sehr zuversichtlich gewesen: "Der Wurf hat mir extrem gut gefallen. Schöne Stellung von den Beinen und nach vorne ein bisserl Platz gehabt - das werden wir auch brauchen", hatte er gemeint. "Ich bin seit 30 Jahren dabei, ich bin sicher, ich werde noch nie so einen guten Wettkampf live gesehen haben. Es sind alles dabei. Es ist so viel Potenzial vom Kampf her drinnen, das macht es sehr spannend", war Vorfreude auf die Medaillenentscheidung da. Spannend und hochklassig war es dann auch, jedoch spielte sein Schützling Weißhaidinger keine Hauptrolle.
2,06-m-Mann Ceh gewann in dieser Saison alle Diamond-League-Meetings. Er hat eine sehr gute Technik, macht viel mit seiner Armspannweite, profitiert aber auch von einer hohen Abwürfhöhe. Ceh wird vom Esten Gerd Kanter trainiert, der ein Kontrahent von Virgilijus Alekna war, dem Vater von Mykolas Alekna. Beide Seniors waren Olympiasieger und Weltmeister. Der junge Alekna gibt auch Högler Rätsel auf. "Er ist 19, ich frage mich auch, wie er das macht. Ich habe gehört, dass er extrem gute Sprungleistungen hat, das lässt sich dann erklären. Mit Technik, Größe, Gewicht könnte ich es nicht zuordnen, wie das geht."
10.Bester in der Welt - tolle Leistung, keine Frage. Trotzdem - die Einstellung: dem od. denen zeig ich's, ist nicht gut - geht meist nach hinten los.
Auf sich konzentrieren - " ich gebe heut mein bestes" ist die bessere Herangehensweise !
Ich bin nirgends der 10beste der Welt, also gratulation.
COLLARUP@ wenn Blödheit Schmerzen bereiten würde müssten Sie einen ganzen Tag nur Wimmern.
Manchmal hilft es (z.B. durch einen Trainerwechsel) und durch das Setzen neuer Impulse/Akzente im Training, eine Leistungssteigerung zu erzielen.
Ich frag mich, was das für Menschen sind, die da im Forum so schadenfroh und abschätzig über einen sympathischen Topsportler schreiben. Was hat er Ihnen getan?
Sorry, sollte ein eigenständiges Posting sein, keine „Antwort“.
Kein Problem, wollte nur sagen, dass es gerade bei Athleten, die schon etliche Trainingsjahre auf dem "Buckel" haben (wie WH), manchmal leistungsfördernd sein kann, eingeschlagene Pfade zu verlassen und neue Wege zu gehen. Ist natürlich eine Entscheidung, die man sich sehr gut überlegen und bei der man die Alternativen genau ausloten muss.
Auf diese Empfehlung hat der Profisportler gewartet......
Schade, über 67m für den 3. Platz, dafür hätte er Potenzial gehabt. Gold war mit 71m mmn außer Reichweite.
Trotzdem top-Leistung ins WM-Finale zukommen. Weiter so!
Mit Weltmeisterambitionen angereist und als grausam Enttäuschter abgereist.
Etwas weniger Selbstüberschätzung hätte vielleicht zu mehr gereicht.
so ist der Sport , kann ganz schön grausam sein !
wer selber Sport betrieben hat , sei es Einzel oder Mannschaft , kennt solchen Situationen .
aber das Leben geht weiter .
Da läuft die ganze Saison super und dann mag es bei der WM einfach nicht klappen - wobei es bei der Quali 2 Tage davor noch gut ausgesehen hätte.
Und wer nach 3 Versuchen nicht unter den besten 8 ist (und da fehlte wirklich nicht viel), ist draußen und hat keine weiteren Versuche mehr um sich zu verbessern.
Das ist wirklich sehr schade. In wenigen Wochen ist EM. Alles Gute, halte die Daumen.
Gute Selbsterkenntnis, plus leeres Hirnkastl
@COLLARUP,
welch unqualifizierter Kommentar. Das lässt auf einen sehr niedrigen IQ - wenn überhaupt einer vorhanden - schließen.
gut formuliert FAI1 👍🙂
Weißhaidinger ist als 3. im World-Ranking angereist (mit anderen Worten: unter den besten 3 Discuswerfern der Welt).
Wenn man dann in Interviews sagt, man möchte um die Medaillen mitkämpfen, dann hat das nichts mit einer großen Klappe zu tun.
Es scheint, Sie sind in der Leichtathletik nicht sehr bewandert, reißen aber selber das Maul weit auf.
angereist als 5. Aber auch das muss man erst schaffen
Wer jemals Diskus geworfen hat, weiss um die Schwierigkeiten. Herr Stahl (Weltranglisten 1.) könnte mitreden.
Was aber viel wichtiger ist: Herr Högler macht die Presseaussendungen. Auf seinem Mist, der ohne Recherche übernommen wurde, ist der 3. Rang gewachsen
da fehlt ja eine Lastwagenbreite zur Medaille,
kleiner Scherz, auch im Arbeitsleben funktioniert nicht immer alles nach Plan,
nächstes mal passts wieder