Leichtathletik: Ein Verband als Nichtraunzer-Zone
Präsident Roland Werthner blickt auf die ersten 100 Tage seiner Amtszeit zurück
Wer damit gerechnet hat, dass die neue Führung des Oberösterreichischen Leichtathletik-Verbands (OÖLV) mit Roland Werthner an der Spitze bei ihrer Bilanz-Pressekonferenz nach hunderttägiger Amtszeit Kritik und diverse Forderungen in den Mittelpunkt rücken würde, wurde eines Besseren belehrt. Kernbotschaften waren eher die Freude über eine vereinsübergreifende Aufbruchstimmung, die sich in zahlreichen neuen Initiativen manifestiert.
Auch wenn es um die Infrastruktur beziehungsweise die nach dem Stadion-Neubau auf der Gugl fehlende Leichtathletik-Arena für ein hochwertiges internationales (Freiluft-)Meeting geht, blieb der Verband eine Nichtraunzer-Zone. "Wir sind gerade dabei, das Indoor-Meeting in der TipsArena wieder hochzufahren, für ein Meeting im Sommer würden derzeit ohnehin die Ressourcen fehlen", sagt Vizepräsident Gerhard Zallinger. Der etwas überraschende Wechsel von Landestrainer Wolfgang Adler in die Schweiz wird mehr als Chance und weniger als Krise interpretiert. Zallinger: "Dieser Abgang birgt die Möglichkeit in sich, das Profil dieser Position zu schärfen."
Neo-Präsident Werthner freut sich darüber, dass in seinem Vorstand 17 Vereine repräsentiert sind. Es herrsche eine "konstruktive Stimmung". Bei vielen Nachwuchsbewerben gebe es Teilnahmerekorde. Werthner: "Das zeigt, dass die Leichtathletik lebt." Auch dass sich ehemalige Aushängeschilder wie Theresia Kiesl, Teddy Steinmayr oder Patricia Kaiser in einem Crowdfunding-Projekt für die Leichtathletik engagieren, ist ein starkes Lebenszeichen.
Mayrs Comeback
Eine Art "Familienaufstellung" der Leichtathletik gibt es am Wochenende bei der Mehrkampf-Meisterschaft auf der PSV-Anlage in Linz. Verena Mayr wird nach längerer Wettkampfpause zumindest in einigen Disziplinen dabei sein.
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