"Das ist alles, was ich dazu sagen kann": Bitterer Tiefschlag für Ivona Dadic
Ein frühes Aus begräbt die Olympia-Hoffnungen der Siebenkämpferin. Auch Mayr und Lagger gaben in Ratingen auf.
Der für den Qualifikations-Endspurt so wichtige Siebenkampf in Ratingen wurde für die Österreicherinnen zur großen Enttäuschung: Ivona Dadic, Verena Mayr und Sarah Lagger schieden alle vorzeitig aus.
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Früh platzte der Olympia-Traum für Dadic: Die gebürtige Welserin, die für ein Paris-Ticket einen optimalen Wettkampf gebraucht hätte, konnte schon die erste Disziplin, die 100 Meter Hürden, nicht beenden. Die 30-Jährige hat damit keine Chance mehr auf ihre vierten Sommerspiele.
"Das ist alles, was ich im Moment dazu sagen kann", kommentierte Dadic ein Foto von sich, auf dem sie niedergeschlagen auf der Laufbahn sitzt.
"Sie muss jetzt wieder fit werden", sagte Trainer Philipp Unfried. "Wegen des Oberschenkels kann sie nicht sprinten. Sie möchte dann im September in Talence starten."
Die von den Folgen einer fiebrigen Erkrankung noch geschwächte Mayr stieg nach dem ersten Tag aus dem Bewerb aus. Die Ebenseerin war vor Ratingen als 22. des Qualifikationsrankings innerhalb der notwendigen 24 gelegen. Für die 29-Jährige wird es darauf ankommen, wie groß die Verschiebungen in der Rangliste sind, die erst in den nächsten Tagen aktualisiert wird.
Am längsten – wenn man so will – durchgehalten hatte Lagger.
Die 24-Jährige gab nach dem Speerwurf (41,10 Meter), der für ihre Rückenprobleme die größte Herausforderung ist, auf. Der Sieg ging an die deutsche Lokalmatadorin Sandrina Sprengel, die sich mit der persönlichen Bestleistung von 6260 Punkten vor Kate O’Connor (Irl/6244) und Tori West (Aus/6235) durchsetzte.
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Eine letzte Chance bietet der nicht ganz so punkteträchtige Siebenkampf am kommenden Wochenende im nordenglischen Hexham, wo Mayr und Lagger auf Startplätze hoffen.
Hudson überbot Weltmeisterin
Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson gewann bei den Kuortane Games in Finnland. Mit 64,71 Metern ließ die 28-Jährige sogar die japanische Weltmeisterin Haruka Kitaguchi (64,28/2.) hinter sich. "Ich habe mich ziemlich müde gefühlt, war auch um einiges ruhiger als bei der Europameisterschaft. Deshalb habe ich nur schwer in den Wettkampf gefunden", sagte Hudson.
"Dass ich trotzdem Kitaguchi schlagen und über 64 Meter weit werfen kann, ist sehr beruhigend. Ich freue mich schon auf die zwei Diamond-League-Meetings im Juli." Das erste folgt am 12. Juli in Monte Carlo.
Dieser Artikel auf den Punkt gebracht:
- Mit Ivona Dadic, Verena Mayr und Sarah Lagger konnten alle drei österreichischen Siebenkämpferinnen das für die Olympia-Qualifikation wichtige Meeting in Ratingen nicht beenden.
- Während für Dadic, die schon beim Hürdenlauf gescheitert ist, der Olympia-Traum praktisch ausgeträumt ist, könnten Mayr und Lagger noch beim Meeting in Hexham eine Chance haben.
- Speerwerferin Victoria Hudson wies bei ihrem Sieg bei den Kuortane Games (Fin) mit 64,71 Metern sogar Weltmeisterin Haruka Kitaguchi (Jpn/64,28) in die Schranken.