"Diese Situation bin ich nicht gewohnt"
MÜNCHEN. Leichtathletik: Katerstimmung bei Weißhaidinger nach der EM-Enttäuschung.
Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger war nach der EM in München, bei der er mit zwei ungültigen Versuchen sowie 63,02 Meter nicht über Platz neun hinausgekommen war, schwer bedient. Von einer "Schockstarre" sprach der 30-Jährige, der nur wenige Wochen nach dem zehnten WM-Rang den nächsten Tiefschlag verdauen musste.
Trainer Gregor Högler suchte die Gründe für die Enttäuschungen in einer Portion "Übermotivation" seines Schützlings. "Früher war es so, wenn er voll anreißt, ist er in Positionen gekommen, die er handeln kann. Jetzt ist er ein Tiger, den du nicht zu früh loslassen darfst", sagte Högler. Es sei mittlerweile so viel spezielle Kraft und Dynamik vorhanden, dass Weißhaidinger eigentlich eher locker werfen sollte. "Wenn er in dem Moment anreißt, ist der Kreis fast zu eng", verwies der Betreuer etwa auf das Einwerfen vor dem freitägigen Finale, als ein lockerer Weißhaidinger auf geschätzte 70 und 69 Meter kam. "Diese Situation bin ich nicht gewohnt", sagte der Olympia-Dritte. Dämpfer hin oder her, beim Innviertler war in dieser Saison freilich nicht alles schlecht. Seinen österreichischen Rekord verbesserte er auf 69,11 Meter, außerdem gelang ihm die Qualifikation für das Finale der lukrativen Diamond League in Zürich am 7. und 8. September. "Ich muss jetzt einmal Abstand gewinnen. Und dann fahre ich zur Diamond League", so Weißhaidinger.
Favoritensieg von Duplantis
Einen deutlichen Sieg feierte Armand Duplantis am Samstag im Stabhochsprung. Der Schwede stellte mit 6,06 Meter einen EM-Rekord auf, dahinter landete der Deutsche Bo Kanda Lita Baehre (5,85). Die Britin Keely Hodgkinson sicherte sich die 800 Meter in 1:59,05 Min., das 3000-Meter-Hindernisrennen ging an die Albanerin Luiza Gega in 9:11,31 Minuten.
bei Meisterschaften die eine ganze Saison dauern wär ein Aussetzer zu verkraften,
auf den Punkt abzuliefern schaffen halt nur Maschinen auf Knopfdruck,
Genau das macht einen Champion aus - wenn es um etwas geht, sein maximales Potential abrufen zu können. Deshalb gibt es ja nur so wenige davon und viele Mitläufer.