Die Route nach Tokio führt über Linz
Verena Preiner und Lukas Weißhaidinger starten heute beim Austrian Top Meeting.
LINZ. Noch ohne Fans dafür mit einigen Leichtathletik-Größen kann das heutige Austrian Top Meeting in der rundum erneuerten Oberbank-Arena (16 Uhr) in der Linzer Wieningerstraße aufwarten. Allen voran werden Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und Mehrkämpferin Verena Preiner das Heimspiel nutzen, um sich für die in 58 Tagen beginnenden Olympischen Spiele einzustimmen.
Für Weißhaidinger wird das Event gewissermaßen Neuland. "Ich habe auf der neuen Anlage noch nie geworfen. Mal schauen, ob mir der Wurfkreis liegt", sagt der Taufkirchner. Sind für den Laien Wurfkreise bloß 2,5 Tonnen schwere, etwa 2000 Euro teure, halb vergrabene Betonklötze, sind sie für Diskuswerfer wesentlich mehr. Die Mischung macht’s – also die Betonmischung. Weißhaidinger bevorzugt eine etwas rauhe, am liebsten ist ihm jene, die für die Wurfkreise der Sommerspiele 2012 in London verwendet wurde. Dank der darauf besseren Haftung kann der Innviertler nämlich ein paar (Dezi-)Meter aus seinen Würfen herauskitzeln.
Der dafür betriebene Aufwand ist groß. Zuletzt verfrachteten Weißhaidinger und Trainer Gregor Högler eigens einen Wurfkreis aus "London-Beton" von Schwechat nach Eisenstadt. Mit den dort erzielten 68,40 Metern übernahm Weißhaidinger vergangene Woche prompt die Führung in der Jahresweltbestenliste. Damit hat er sich jene Ausgangsposition verschafft, die er wollte: Noch vor den ersten Wettkämpfen ist das Selbstvertrauen richtig groß. Daran änderte sich wenig, als zwei Tage später der Litauer Andrius Gudzius (68,62) und wiederum zwei Tage danach der Schwede Daniel Stahl (69,71) ihn übertrumpften. "Dass die beiden zu meinen größten Konkurrenten in Tokio gehören, ist keine Überraschung", so der 29-Jährige.
Preiner mit Einzelstart
Bereits hinter sich bringen konnten sowohl Weißhaidinger als auch Preiner die Corona-Impfung. Nach dieser nahm die Ebenseerin erst gestern wieder das Training voll auf, weshalb sie heute den Speerwurf auslässt und nur über die 100 Meter Hürden startet. Dort wird sie es unter anderem mit Beate Schrott und Karin Strametz zu tun bekommen. Landestrainer Wolfgang Adler zeigte sich zufrieden, wie sich die Form der 26-Jährigen im Trainingslager in Formia (Ita) entwickelte: "Für Verena geht es in Linz jetzt darum, erste Wettkampf-Luft zu schnuppern. Sie soll möglichst unbeschwert und technisch einwandfrei laufen." Vor Tokio ist mit dem Meeting in Ratingen (19./20. Juni) ein Mehrkampf geplant. Dies wird Preiners erster Siebenkampf seit dem Gewinn der WM-Bronzenen im Oktober 2019.
Götzis ohne ÖLV-Stars
Das renommierte Mehrkampf-Meeting in Götzis wird am Wochenende mit einem starken Starterfeld über die Bühne gehen: Neun aus den Top Ten der Zehnkampf-Weltrangliste sowie sechs der besten zehn Siebenkämpferinnen sind im Mösle-Stadion dabei – allerdings keine Österreicher. Verena Preiner (Weltranglisten-3.) und Ivona Dadic (9.) passt Götzis nicht in die Olympia-Vorbereitung und lassen genauso wie Sarah Lagger und Dominik Distelberger aus. (pue)
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Da bin ich mal gespannt..
die zwei Wurfkreise sind extrem Rauh..für Damen oder Nachwuchswerfer zu rauh. Da besteht große Verletzungsgefahr für Knöchel und Knie. Beim drehen bremst die Rauhigkeit extrem. Der Meister ist da natürlich anders und schneller unterwegs und seine Knie halten das sicher aus...ist halt nicht leicht es für alle recht zu machen.
Wird spannend... wer schauen will auf www.oelv.at findet man den Link zum Lifestream.