Ein Aufsteiger düpierte den Spitzenreiter
DÜSSELDORF. Unverhofft kommt oft. Dortmunds Erfolgslauf in der deutschen Fußball-Bundesliga ist zu Ende.
Nach zwölf Siegen und drei Unentschieden in den ersten 15 Runden rutschte der BVB ausgerechnet bei Aufsteiger Düsseldorf aus. Die Fortuna gewann 2:1 (1:0) – nicht zuletzt dank Mittelfeldregisseur Kevin Stöger. Der gebürtige Steyrer läutete mit einem traumhaften Steilpass das 1:0 von Dodi Lukebakio (22.) und damit die erste Niederlage des Spitzenreiters ein. Erster Jäger der Dortmunder ist unverändert Mönchengladbach. Die "Fohlen" verkürzten den Rückstand dank eines 2:0 über Nürnberg auf sechs Punkte.
Das könnte auch Titelverteidiger FC Bayern mit einem Heimsieg heute (20.30 Uhr, Sky) gegen RB Leipzig schaffen. Trainer Niko Kovac, der vor ein paar Wochen bedenklich wackelte, sitzt nach den jüngsten Erfolgserlebnissen wieder fester im Sattel. Zuletzt gab es vier Siege in der Champions League und in der Bundesliga, dazu das spektakuläre 3:3 bei Ajax Amsterdam.
"Wir haben richtig die Kurve bekommen. Wir haben nach der einen Phase, die wir nicht so gut gemeistert haben, eine Serie gestartet", zeigt sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic zufrieden. "Wir haben gerade einfach Bock", brachte David Alaba die Stimmungslage bei den "Roten" zum Ausdruck. Der ÖFB-Teamspieler hatte beim 4:0 in Hannover mit einem Traumtor geglänzt und zum zweiten Mal in dieser Saison den Sprung in die vom Fachmagazin "kicker" gekürte "Elf des Tages" geschafft.
Bei allem Respekt vor dem Tabellenvierten Leipzig ist ein Sieg Pflicht, zumal die "Bullen" ihre bisherigen beiden Gastspiele in München verloren haben – 0:2, 0:3. Ob diesmal die Wende gelingt, ist fraglich. Die Sachsen haben Personalprobleme. Marcel Sabitzer fehlt wegen der fünften Gelben Karte, Regisseur Kevin Kampl laboriert an einer leichten Schädelprellung. Dafür ist Stürmer Timo Werner, der in der Meisterschaft zehn Tore und damit nur eines weniger als sein Bayern-Widersacher Robert Lewandowski erzielt hat, in Form.
Wechselbäder für Hinteregger
ÖFB-Verteidiger Martin Hinteregger war der Hauptdarsteller beim 2:2 (2:2) des FC Augsburg in Berlin. Der Kärntner hatte das 0:1 (8.) erzielt, kurz vor dem 1:1 (28.) verletzte er sich, das 2:1 (31.) von Hertha BSC vermochte er wegen einer Behandlungspause nicht zu verhindern. In der zweiten Halbzeit sollte Hinteregger nicht mehr mitwirken können. (alex)