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Uli Hoeneß: „Gianni Infantino ist eine große Katastrophe für den Weltfußball“

Von OÖN-Sport/APA, 24. November 2022, 16:31 Uhr
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Uli Hoeneß Bild: APA/Christof Stache

Uli Hoeneß hat dem Deutschen Fußball-Bund in der Auseinandersetzung mit der FIFA fehlenden Mut vorgeworfen.

"Sie haben nicht den Mut gehabt, der FIFA die Stirn zu zeigen. Das wäre dringend notwendig gewesen, denn für mich ist Gianni Infantino eine große Katastrophe für den Weltfußball", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern dem Sender RTL. Es sei "eine wunderbare Chance gewesen, ihm zu zeigen: Bis hierher und nicht weiter", sagte Hoeneß. Diese habe der DFB leider vertan.

Die FIFA hatte bei der WM in Katar die "One Love"-Kapitänsbinde von Nationaltorwart Manuel Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten. Neuer trug stattdessen gegen Japan die von der FIFA vorgegebene "No Discrimination"-Binde, die gegen Diskriminierung jeder Art stehen soll. Der Weltverband hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass die mehrfarbige "One Love"-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen doch getragen wird.

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Zu weit aus dem Fenster gelehnt

Hoeneß hätte sich von der DFB-Spitze mehr Entschlossenheit gewünscht. "Sie hat sich zu weit aus dem Fenster gelehnt mit der Ankündigung konsequent zu sein, das Thema konsequent durchzuziehen. Und das haben sie am Ende nicht gemacht", bemängelte Hoeneß. Die DFB-Profis hatten sich beim Mannschaftsfoto vor dem 1:2 gegen Japan am Mittwoch unmittelbar vor dem Anpfiff als Reaktion auf das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte unterdessen am Donnerstag, sie habe am Mittwoch während des deutschen WM-Spiels mit FIFA-Chef Infantino noch einmal über die "One Love"-Armbinde, die sie im Stadion selber trug, gesprochen. "Dann hat er mich auch auf die Binde angesprochen, ob das die Binde ist, dann habe ich ihm gesagt: "Und ist nicht so schlimm, wie sie denken, oder?" Sie habe dem FIFA-Chef auch gesagt, "dass ich die Entscheidung der FIFA als großen Fehler sehe".

Es sei unglaublich, was da für ein Druck auf die Fußballverbände der sieben europäischen Staaten ausgeübt worden sei, damit dieses Symbol für Vielfalt auf dem Spielfeld nicht getragen wird. Auch DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke kritisierte den Weltverband. "So wie die FIFA sich momentan abbildet, ist das eine einzige Katastrophe. Mit dem, was die FIFA jetzt gemacht hat, ist das Thema insgesamt noch mehr auf die Agenda gekommen. Ich glaube, dass sie sich damit keinen Gefallen getan hat", so Watzke.

Modische Aufmerksamkeit

Neben dieser Geste bekam das DFB-Team international auch für modische Details Aufmerksamkeit. So berichteten die "Los Angeles Times" und die englische Zeitung "The Guardian" auch über die Regenbogenfarben an den Aufwärmjacken der Fußballer und auf einigen Schuhen. "Sollte FIFA-Präsident Gianni Infantino gedacht haben, das Thema sei damit beendet, wurde er eines Besseren belehrt", schrieb die "Los Angeles Times" unter Verweis auf das Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde. "Deutschlands Gesten waren nur ein Teil einer schnell eskalierenden Kampagne gegen Infantinos Dekret."

"The Guardian" lobte das "in deutlichen Worten" formulierte Statement des DFB auf Twitter und hob hervor, dass Neuer, Ikay Gündogan und die weiteren vier in Adidas-Schuhen spielenden Profis Regenbogenfarben an den Füßen trugen. Der Japaner Takefusa Kubo hatte das gleiche Schuh-Modell an.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Schuno (6.603 Kommentare)
am 27.11.2022 17:52

Der hats nötig andere zu kritisieren

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meisteral (11.717 Kommentare)
am 24.11.2022 16:36

Na ob sich da der Herr höhnes in Bezug auf Anstand und Moral nicht ein bisschen sehr weit aus dem Fenster lehnt....

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Blitzer60 (1.127 Kommentare)
am 24.11.2022 17:39

Der könnte sich jetzt mit Boris Becker die Zelle teilen.

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franz2047 (372 Kommentare)
am 27.11.2022 16:29

Vorsicht Blitzer; Der mittlerweile 67 Jahre alte Hoeneß war nach einer Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe 2014 vom Landgericht München II zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Wegen guter Führung wurde er 2016 vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.
Das heißt im Klartext; Hoeneß hat seine Strafe abgesessen, ........

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Schuno (6.603 Kommentare)
am 27.11.2022 17:53

Der feine Herr hat nicht einmal die Hälfte seiner Strafe abgesessen

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 25.11.2022 07:38

Klar ist Hoeness ein verurteilter Steuerhinterzieher. Aber mit diesem Inantino muss man ihn trotzdem nicht auf eine Stufe stellen.

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