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Spanien scheitert gegen Marokko im Elfmeterschießen

Von nachrichten.at/apa, 06. Dezember 2022, 15:40 Uhr
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Großer Jubel bei den Marokkanern, als der Elfmeterkrimi entschieden war. Bild: JAVIER SORIANO (AFP)

DOHA. Marokko hat Spanien überraschend im Elfmeterschießen ausgeschaltet und zieht ins Viertelfinale der WM in Katar ein.

Es ist das erste Mal, dass die Marokkaner in das Viertelfinale einer WM einziehen. Die Nordafrikaner schickten die favorisierten Spanier am Dienstag nach defensiver Glanzleistung samt torlosem Remis nach Verlängerung dank Elfmeter-Held Yassine Bounou mit 3:0 nach Hause. Die Truppe von Teamchef Luis Enrique erlebte ein historisches Elfer-Drama.

Damit gelang der Mannschaft von Teamchef Walid Regragui die erste große Überraschung in der K.o.-Phase der laufenden WM. Ausgerechnet Pablo Sarabia, der kurz vor Schluss extra fürs Elfmeterschießen eingewechselt worden war und wenige Sekunden vor Spielende die Stange traf (123.), setzte den ersten Elfmeter für La Roja ebenfalls an die Stange. Auch Carlos Soler und Kapitän Sergio Busquets verloren ihre Nerven und vergaben. Achraf Hakimi ließ die Marokkaner mit einem Panenka-Elfer jubeln.

Zuvor war die Offensive der Spanier an der kompakten Verteidigung der Marokkaner verzweifelt. Die stehen als erstes afrikanisches Team seit Ghana vor zwölf Jahren sowie Senegal (2002) und Kamerun (1990) in einem WM-Viertelfinale und treffen dort am Freitag entweder auf Portugal oder die Schweiz, die sich am Dienstagabend noch gegenüberstanden. Die Spanier waren vor vier Jahren im WM-Achtelfinale ebenfalls im Elfmeterschießen (gegen Russland) gescheitert, genauso wie im EM-Halbfinale im Vorjahr gegen den späteren Europameister Italien.

Bei Weltmeisterschaften war es für die Spanier bereits die vierte Niederlage in einem Elfmeterschießen. So nervenschwach war noch keine andere Nation. Zudem vergaben die Iberer erst als zweites Team bei einer WM alle Versuche in einem Elfmeterschießen. Das war zuvor nur der Schweiz 2006 gegen die Ukraine bei der WM in Deutschland passiert.

Vor dem Anpfiff sorgte Enrique mit seiner Aufstellung für eine kleine Überraschung. Rechtsverteidiger Marcos Llorente startete anstelle der beiden Routiniers Cesar Azpilicueta und Dani Carvajal. Beide saßen leicht angeschlagen auf der Bank. Kapitän Busquets bestritt sein 17. WM-Spiel und zog damit als spanischer WM-Rekordspieler mit Sergio Ramos und Iker Casillas gleich. Außerdem wurde Gavi mit 18 Jahren und 123 Tagen zum jüngsten Startelf-Spieler in einem K.o.-Spiel bei einer WM seit Pelé 1958.

Auf der anderen Seite nahm Regragui nach dem 2:1 gegen Kanada nur eine Veränderung vor, seine Elf verteidigte in einem 4-1-4-1 von der ersten Sekunde an kompakt, tiefstehend und physisch präsent. Die großen Massen an marokkanischen Fans unter den 44.667 Zuschauern im Education City Stadium in Al Rayyan bejubelten jede erfolgreiche Aktion ihres Teams frenetisch und begleiteten die langen Ballbesitzphasen von La Roja mit gellenden Pfiffen. Während sich die Spanier lange mühten, die Löcher in der marokkanischen Defensivabteilung zu finden, wurden die Nordafrikaner bei Kontern immer wieder gefährlich.

So klopften die Marokkaner durch einen Hakimi-Freistoß (12.) sowie einen Aguerd-Kopfball aus fünf Metern (42.) am Tor der Iberer an, beide Male ging der Ball knapp drüber. Bei einem Weitschuss von Bayern-Profi Noussair Mazraoui musste Spanien-Goalie Unai Simon nachgreifen (33.). Für die Enrique-Elf hatte Marco Asensio mit einem Schuss ans Außennetz aus spitzem Winkel die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte (26.). Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild zunächst nicht: Spanien hatte zwar mehr Ballbesitz, doch Marokko präsentierte sich weiter ungemütlich und gewann mehr Zweikämpfe.

Einen Freistoß von Leipzig-Profi Dani Olmo musste Bounou in der 55. Minute wegfausten, es war der erste Schuss der Spanier aufs Tor. Auch nach der Einwechslung von Torjäger Alvaro Morata fehlte dem Favoriten die zündende Idee, zwingende Chancen waren Mangelware. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit blockten die Marokkaner in höchster Not einen Schuss von Nico Williams (88.), ein Morata-Kopfball ging weit drüber (91.). Bei einem Olmo-Freistoß musste sich Bounou auszeichnen (95.).

In der Verlängerung hatte Walid Cheddira die Führung auf dem Fuß, Simon konnte den zu zentral platzierten Schuss aber mit dem Fuß parieren (104.). Im Elferschießen blieben die Marokkaner eiskalt, während die Spanier ihre Nerven verloren.

Der Liveticker zum Nachlesen: 

 

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6  Kommentare
6  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
snooker (4.427 Kommentare)
am 07.12.2022 10:09

1000 Quer u. Kurzpässe hin und her zu schieben kann nicht der Sinn eines Fußballspiels sein. Wir können daher froh sein, wenn solche Mannschaften ausscheiden!

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warblers (110 Kommentare)
am 07.12.2022 14:31

stimmt 100% und trotz tadelloser taktischer Leistung hat auch Marokko nichts im Viertelfinale verloren

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maierei (1.171 Kommentare)
am 06.12.2022 20:24

Da wird’s in Brüssel, hoffentlich heute nicht allzu „rund“ gehen…

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edita (3.639 Kommentare)
am 06.12.2022 20:04

Das haben die Spanier davon, dass sie Brasilien aus dem Weg gegangen sind.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 06.12.2022 19:01

Spanien mit 77% Ballbesitz und einem einzigen Schuss aufs Tor.

Sinn- und frustloses Ball-hin-und-her-Geschiebe

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warblers (110 Kommentare)
am 06.12.2022 16:43

die „Fans“ von Marokko, in der Vorrunde auch die von Tunesien, pfeifen permanent, wann immer der Gegner am Ball ist…
die Anhänger der anderen afrikanischen Teilnehmer Senegal, Ghana und Kamerun sind dagegen durch sehr sympathische Gesänge, Tänze und Lebensfreude aufgefallen
sportlich sportlich

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