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Hand vor den Mund: DFB-Auswahl setzt Zeichen gegen FIFA

Von nachrichten.at/apa, 23. November 2022, 15:50 Uhr
Deutliches Zeichen der deutschen Nationalelf Bild: (APA/AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT)

AL RAYYAN. Die deutschen Fußball-Nationalspieler haben sich beim Mannschaftsfoto unmittelbar vor dem Anpfiff der WM-Partie gegen Japan und vor den Augen des anwesenden FIFA-Bosses Gianni Infantino demonstrativ die Hand vor den Mund gehalten.

Die DFB-Auswahl sendete damit am Mittwoch sehr offensichtlich ein Zeichen an den Fußball-Weltverband, der in Katar die "One Love"-Kapitänsbinde von Manuel Neuer und sechs weiteren europäischen Mannschaftskapitänen verboten hatte.

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Der Fußball-Weltverband will die Verwendung der "One Love"-Kapitänsbinde mit Gelben Karten bestrafen.

"Unsere Haltung steht"

"Wir wollten mit unserer Kapitänsbinde ein Zeichen setzen für Werte, die wir in der Nationalmannschaft leben: Vielfalt und gegenseitiger Respekt. Gemeinsam mit anderen Nationen laut sein. Es geht dabei nicht um eine politische Botschaft: Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Das sollte selbstverständlich sein. Ist es aber leider immer noch nicht. Deshalb ist uns diese Botschaft so wichtig", ließ der Deutsche Fußball-Bund (DFB) via Instagram wissen und fügte hinzu: "Uns die Binde zu verbieten, ist wie den Mund zu verbieten. Unsere Haltung steht."

Neuer trug stattdessen am Mittwoch im Khalifa International Stadion in Al Rayyan die von der FIFA vorgegebene "No Discrimination"-Binde, die gegen Diskriminierung jeder Art stehen soll.

Die "OneLove"-Binde war dann im Stadion aber trotzdem zu sehen. Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser trug die Armschleife. Die SPD-Politikerin zeigte die Binde, die sie zunächst unter ihrem pinken Blazer trug, im Verlauf der ersten Halbzeit, als sie den Blazer auszog. Gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf verfolgte Faeser die Partie. Vor dem Anpfiff waren beide auch mit Infantino zusammengetroffen.

Die FIFA hatte sportliche Sanktionen angedroht für den Fall, dass die mehrfarbige "One Love"-Kapitänsbinde bei den WM-Spielen in Katar doch getragen wird. Der DFB verzichtet daher wie alle an der Kampagne teilnehmenden Nationen auf die geplante Aktion.

"Einschüchterung und Druck"

"Die FIFA arbeitet mit Einschüchterung und Druck, das muss man zunächst konstatieren", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in der ARD. "Ich stehe zu allem, was ich gesagt habe zum Thema Menschenrechte. Wir sind in der Opposition zur FIFA, das ist ganz wichtig, dass das hier deutlich wird. Wir müssen überlegen, welche Schlüsse wir daraus ziehen."

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte in der Debatte wenige Stunden vor dem deutschen WM-Auftakt um mehr Verständnis aus der Heimat für die Spieler geworben. "Letztlich bekommen die Spieler immer wieder Kritik ab. Das tut natürlich an der einen oder anderen Stelle weh, weil man denkt: Wann ist es genug und wann kann ich mich auf die WM konzentrieren", sagte Bierhoff am Mittwoch in der ARD.

Die vielen kritischen Reaktionen aus Deutschland würden die Spieler sehr beschäftigen, berichtete der 54-Jährige. Schließlich sei man das Thema "schon vor einem Jahr sehr ernsthaft angegangen", betonte Bierhoff. Es habe vor der WM in Katar Gespräche mit Menschenrechtsorganisationen und Betroffenen gegeben, zudem sei ein Symposium veranstaltet und eine Million Euro für die Nepal-Hilfe gespendet worden. Dass die FIFA die Aktion für eine gute Sache unterbunden habe, sei "ein herber Schlag" gewesen.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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klam (162 Kommentare)
am 24.11.2022 11:41

Eingebürgerter Komödienstadl !!

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snooker (4.427 Kommentare)
am 23.11.2022 19:28

Jetzt weiß man warum?
Dass sich die Spieler nicht mehr über ihre Leistungen äußern müssen!

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Flavius (465 Kommentare)
am 23.11.2022 19:23

Clowns .

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fam.beham@gmx.at (396 Kommentare)
am 23.11.2022 17:58

angeblich habens die Hand noch immer vor dem Mund, war wohl ein Rohrkrepierer die Aktion

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moarli35 (2.526 Kommentare)
am 23.11.2022 17:24

Hätten sich mehr aufs Spiel konzentrieren sollen

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