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Die WM ist für Deutschland nach einem Krimi vorbei

Von Harald Bartl, 02. Dezember 2022, 00:04 Uhr
Die WM ist für Deutschland nach einem Krimi vorbei
Die WM ist für Manuel Neuer und seine Mitspieler vorbei. Bild: APA/AFP/INA FASSBENDER

DOHA. Gruppe E: Das 4:2 über Costa Rica war zu wenig, weil Spanien gegen Japan 1:2 verlor

Was für eine Dramatik! Die Fußball-Weltmeisterschaft ist für die deutsche Nationalmannschaft trotz des gestrigen 4:2-Sieges gegen Costa Rica zum zweiten Mal in Serie beendet. Denn das gleichzeitige 1:2 von Spanien gegen Japan machte einen Aufstieg der Deutschen praktisch unmöglich. Dafür hätte man mit sieben Toren Differenz gewinnen müssen. Die Spanier wurden zwar nur Zweiter, haben aber dafür eine hervorragende Ausgangsposition für den weiteren Turnierverlauf. Und diese 90 Minuten plus sieben Minuten Nachspielzeit waren an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Teilweise waren die Deutschen und Spanien gemeinsam ausgeschieden.

  • 20.10 Uhr: Deutschland ist weiter: Fast zeitgleich gehen die Deutschen durch Serse Gnabry und Spanien im Parallelspiel gegen Japan mit 1:0 in Führung (10.). Damit läuft alles für die DFB-Elf, bei der Thomas Müller den Vorzug gegenüber Niclas Füllkrug erhält.
  • 21.06 Uhr: Deutschland ist weg – und braucht ein Tor: Es rächt sich, dass die DFB-Auswahl nicht mehr Tore erzielt hat. Zwar wäre Japans 1:1-Ausgleich gegen Spanien durch Freiburg-Legionär Ritsu Doan noch kein Problem. Aber Deutschland müsste mindestens mit 2:0 gewinnen.
  • 21.09 Uhr: Deutschland ist weg – und braucht sieben Tore: Es wird ganz still auf der deutschen Trainerbank, als Japans 2:1-Führung bekannt wird. Es ging um wenige Millimeter, weshalb der VAR das Japan-Tor minutenlang kontrollierte. Die große Frage: Hatte der Ball bei der Vorlage von Brighton-Legionär Kaoru Mitoma bereits vollständig die Torlinie überschritten, oder doch noch angekratzt? Der Schiedsrichter hatte das Tor ursprünglich nicht gegeben, am Ende wurde der Treffer von Düsseldorf-Spieler Ao Tanaka aus kurzer Distanz aber anerkannt. Jetzt würde Deutschland ein 7:0 brauchen, um es aus eigener Kraft zu schaffen.
Die WM ist für Deutschland nach einem Krimi vorbei
Nach einem 1:2-Rückstand gelang Deutschland zumindest noch der Sieg. Bild: APA/AFP/ODD ANDERSEN
  • 21.21 Uhr: Deutschland bricht komplett weg: Es kommt noch schlimmer: Mit Yeltsin Tejedas Ausgleich zum 1:1 (58.)sind die Deutschen sogar wieder Letzter.
  • 21.28 Uhr: Deutschland und Spanien sind weg: Während Deutschland Chance um Chance herausspielt, gelingt Juan Pablo Vegas unter kräftiger Mithilfe der deutschen Abwehr das 2:1 für Costa Rica. Damit wäre auch Spanien out.
  • 21.31Uhr: Deutschland rettet Spanien: Kai Havertz trifft zum 2:2 – damit retten die Deutschen zwar nicht sich selbst, dafür aber die Spanier, die jetzt auch selbst wieder mehr angreifen. Deutschland braucht noch ein Tor und den Ausgleich von Spanien.
  • 21.40 Uhr: Deutschland führt – und braucht Spaniens Ausgleich: Die Deutschen gehen durch Kai Havertz (85.) doch noch mit 3:2 in Führung, und erhöhen durch Niclas Füllkrug auch noch auf 4:2 (91.) – trotzdem hilft nur noch ein weiteres Tor der Spanier.
  • 21.53 Uhr: Die WM ist für Deutschland endgültig vorbei: Das von Deutschland so herbeigesehnte Tor der Spanier kommt auch in den sieben Minuten Nachspielzeit nicht mehr. Und es fehlte auch der letzte Nachdruck. Die Deutschen sind draußen – und Spanien hat jetzt als Zweiter zudem eine hervorragende Ausgangsposition. Im Achtelfinale wartet Marokko, im Viertelfinale im schlimmsten Fall Portugal. Erst im Halbfinale würde man es mit Weltmeister Frankreich mit einem ganz großen Gegner zu tun bekommen. Das Spanien-Match ist bereits drei Minuten vor der Deutschland-Partie beendet, deshalb gehen die DFB-Spieler bereits im Wissen vom Feld, dass Spanien und Japan statt Deutschland weiter sind. 

Bildergalerie: Deutschland scheitert bei der WM erneut in der Vorrunde

Deutschland scheitert bei der WM erneut in der Vorrunde
Deutschland scheitert bei der WM erneut in der Vorrunde (Foto: INA FASSBENDER (AFP)) Bild 1/30
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„Es ist ein Ohnmachtsgefühl“

Deutschland hat seinen Ruf als Turniermannschaft in den Wind geschossen. Der vierfache Fußball-Weltmeister (1954, 1974, 1990, 2014) ist zum zweiten Mal in Folge in der Gruppenphase gescheitert. Waren Manuel Neuer, Thomas Müller & Co. 2018 in Kasan an Südkorea (0:2) gescheitert, so half gestern vor 67.054 Zuschauern in Al Khor nicht einmal ein 4:2-Sieg über Costa Rica. Die erhoffte spanische Schützenhilfe blieb aus, weil die Iberer Japan nach 1:0-Führung 1:2 unterlagen.

„Insgesamt haben wir sehr viel Aufwand betrieben. Es war nicht genug, um das Wunder, mit sieben Toren Differenz zu gewinnen, zu schaffen. Es ist ein Ohnmachtsgefühl. Man kann der Mannschaft heute und im Spanien-Spiel nichts vorwerfen, das ganze Unglück ist mit dem Ergebnis gegen Japan passiert“, sagte Müller und sprach die 1:2-Niederlage im ersten Gruppenmatch an.

"Es ist ein Ohnmachtsgefühl"
Gewonnen und doch verloren: Thomas Müller schied aus. Bild: APA/AFP/INA FASSBENDER

„Die Enttäuschung ist enorm. Wir hatten eigentlich ein gutes Gefühl, dass wir angekommen sind im Turnier, dass es weit gehen könnte.“ Müller zog aus Eigeninitiative eine Karrierebilanz im DFB-Trikot, seine Worte deuteten auf einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft hin, auch wenn er sagte, dass er noch überlege.

Doppel-Torschütze Kai Havertz war ebenfalls bedient: „Wir müssen ehrlich zugeben, dass wir nicht damit gerechnet haben, dass Spanien gegen Japan verlieren würde.“ Ein 2:2-Unentschieden im Parallelmatch hätte Deutschland zum Weiterkommen genügt. War aber nicht so. „Mit so einer Qualität darf es uns nicht passieren, gegen Japan zu verlieren. Deshalb fliegen wir auch verdient nach Hause.“ Stephanie Frappart, die als erste Frau ein Männer-WM-Match leiten durfte, bleibt noch in Katar. Die Französin hat eine tadellose Leistung abgeliefert.

Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl
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28  Kommentare
28  Kommentare
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Libertine (5.406 Kommentare)
am 02.12.2022 12:26

Mir tun die deutschen Spieler etwas leid, weil sie werden von den Medien zuviel gehypt. Wenn du dauernd hörst wie gut du bist, glaubst du es irgendwann. Das soll nicht heissen, dass sie schlecht sind, aber es ist keiner dabei der international heraussticht, vom Format eines Messi, CR7, K. Mbappe, L. Modric, H. Kane usw.. Alles guter Durchschnitt aber nicht mehr. Die talentierten "Jungen" sind bei weitem nicht so weit, als es ein B. Schweinsteiger, T. Kroos, J. Boateng, Ph. Lahm oder M. Klose waren, weil die wurden 2014 nicht wegen, sondern trotz J. Löw Weltmeister

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her (4.644 Kommentare)
am 02.12.2022 10:39

In Berlin
verfolgt man schon zu lange den Irrglauben das Haltungsnoten für Bändchen vergeben werden und fehlende Leistung im Wettbewerb ersetzen würden.

Bei nachhaltig fehlender günstiger Energieversorgung folgt die Wirtschaft bereits dem Trend

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LASimon (11.230 Kommentare)
am 02.12.2022 11:03

Sie sollten sich bewusst darüber sein, dass Deutschland kein billiges russisches Gas mehr bekommen wird, schon aus logistischen Gründen: NS1 ist dauerhaft defekt, bleiben also nur die Durchleitungen durch Polen und die Ukraine, deren Zukunft eher ungewiss ist.

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her (4.644 Kommentare)
am 02.12.2022 14:39

Wie sagen man bei den Preussen

Ist mir persönlich schnurzpiepegal,
ob die Deutsche-Österreicher energiearm sind.

Ich denke aber, dass der bisitzlose Teil der Generation nach Babyboomer noch nicht geknissen hat
was das für Ihre Haushaltseinkommen bedeutet.

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edita (3.639 Kommentare)
am 02.12.2022 09:07

Deutschland schoss Spanien ins Finale. Ohne die 2 letzten Tore von Harvertz wäre Spanien draußen gewesen.

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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 02.12.2022 09:13

Die Spanier können sich bei den Deutschen bedanken!!!

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diwe (2.358 Kommentare)
am 02.12.2022 09:03

Es ist ganz klar, dass die Deutschen bereits im Auftaktspiel, um es vorsichtig auszudrücken, keine tolle Leistung gezeigt haben. Und in den weiteren Spielen hat sich dann gezeigt, dass es sowohl in der Abwehr extrem haperte und die Sturmspitze im Abschluss auch nicht das Gelbe vom Ei war. Also fliegen sie jetzt verdient heim. Was aber diverse infantile Kommentare hier mit Fußball zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht!

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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 02.12.2022 09:02

Diese WM hätte von sämtlichen Mannschaften boykottiert werden sollen!!!

Für was steht die FIFA wenn nicht einmal Armbinden erlaubt sind!!!

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observer (22.198 Kommentare)
am 02.12.2022 09:01

Es ist generell schade, dass der Sport - und da insbesondere der Mannschaftssport - von vielen als nationale Angelegenheit hoher Wichtigkeit gesehen wird und Sieg oder Niederlage als Triumph oder Niederlage der eigenen Nation bewertet wird. Wird da der Sport nicht zur Sublimierung von Chauvinismus ? Und auch die manchmal gehässigen Kommentare einiger gehen in diese Richtung. Ein bisschen Schadenfreude mag ja - obwohl auch nicht schön - noch erträglich sein. Aber richtige Gehässigkeit ist wohl nicht angebracht.

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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 02.12.2022 08:59

Belgien, Dänemark, Deutschland ausgeschieden!!!
Polen mit viel Glück weiter!!!

Was ist los mit den europäischen Mannschaften?

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teja (5.847 Kommentare)
am 02.12.2022 09:20

Europa ist wie ROM 450 n.ch.

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soccerchamp65 (702 Kommentare)
am 02.12.2022 08:43

Ich habe das Spiel gestern nicht verfolgt....sondern die Staatskünstler gesehen. Das war eine ordentliche Abrechnung mit den Verantwortlichen unseres Landes....viele die sich hier auskotzen mögen sich da abgeholt gefühlt.
Ewig Gestrige, Kickl, Strache, Kurz Wähler wurden einmal mehr an das mafiöse System ihrer Vertreter erinnert. Wie Infantino, nur ein wenig anders.

Wenn jetzt die Spezialisten loskotzen, SPÖ und Grüne bekamen auch was ab.

Einfach nur grandios.

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westham18 (4.400 Kommentare)
am 02.12.2022 09:40

Soccer..... sehr interessant....aber Thema verfehlt.....😉💥

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westham18 (4.400 Kommentare)
am 02.12.2022 08:40

Gratulation an Japan. Man muss erst einmal gegen Deutschland & Spanien gewinnen. 👏👍

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Schuno (6.603 Kommentare)
am 02.12.2022 08:33

Ich bin auch kein Deutschlandfan, aber manche Kommentare sind weit unter der Gürtellinie

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 02.12.2022 08:30

mit diesem Goalie werden die Spanier aber auch nicht weit kommen .....

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 02.12.2022 09:25

die wollten ja die Deutschen mit Ihrer Spielweise schon frotzeln, und als Gruppenzweiter wartet Brasilien erst im Finale, falls beide so weit kommen

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gamwol (1.239 Kommentare)
am 02.12.2022 08:20

Gegen Japan vergeigt-

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Wolfgan97 (297 Kommentare)
am 02.12.2022 08:15

So wie in Politik und Wirtschaft nun auch im Sport. Deutschland stellt ihre Wertediskussion vor dem Erfolg.

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laskpedro (3.377 Kommentare)
am 02.12.2022 16:37

Völlig richtig .. besser kann man das nicht zusammenfassen

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willie_macmoran (2.618 Kommentare)
am 02.12.2022 08:06

Ich hau mich ab.

Die RechtsPOPOlismusopfer und Einfachdenker hier freuen sich einen Ast ab weil Deutschland heimfährt.

Hey, Leute wo bleibt eure Deutschlandgeilheit? So ein Volk.... und so?

PS: ich bin auch froh das Deutschland heimfährt. Aber die Diskussion die D angefangen hat ist wahrscheinlich das beste was die deutsche Mannschaft in Qatar gezeigt hat. Klar für einen Rechten nicht diskutabel, da hat man gfälligst des zu machen was der starke Fü... ähm Scheich so vorgibt.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 02.12.2022 07:31

Ein guter Tag! Die „Scheinheiligen“ Moralapostel fahren heim! Die Weltverbesserer sind auf die Nase gefallen.

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shockflyer (189 Kommentare)
am 02.12.2022 07:04

bis auf Rüdiger war diese deutsche Mannschaft FÜR MICH die sympathischste jemals.
Aber genetisch bin ich froh dass die Nachbarn weg sind grinsen

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 02.12.2022 06:27

eine besonders erfreuliche nachricht !
die überheblichkeit u doppelmoral der deutschen bekam ein retour ticket!

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numquamretro (1.495 Kommentare)
am 02.12.2022 06:05

Hätten unsere Lieblingsnachbarn doch wenigstens den Mut gehabt und wären mit dieser Arm-Binde aufgelaufen – dann hätten die Millionen Fans heute wenigstens einen Grund, auf die dt. Nationalmannschaft stolz zu sein.🤣

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ECHOLOT (8.804 Kommentare)
am 02.12.2022 06:31

ja während der deutsche glaubt die welt bekehren zu müssen und sich über mundzuhalten armbinden u sonstiges verzichtbares kümmert , haben andere mannschaften einfach nur fußball gespielt!

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fai1 (6.001 Kommentare)
am 02.12.2022 06:41

Armbinde = kein Flüssiggas

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diwe (2.358 Kommentare)
am 02.12.2022 08:34

Schreiben Sie immer aus der BLÖD-Zeitung ab: "...Hätten wir doch wenigstens den Mut gehabt und wären mit dieser Arm-Binde aufgelaufen – dann hätten die Millionen Fans in Deutschland heute wenigstens einen Grund, auf ihre Nationalmannschaft stolz zu sein...."???

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