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ÖFB-Teamchef Foda: "Die Rolle des Trainers hat sich verändert"

Von Christian Adam aus Moskau, 26. Juni 2018, 18:41 Uhr
ÖFB-Teamchef Foda: "Die Rolle des Trainers hat sich verändert"
Franco Foda Bild: APA

Österreichs Nationaltrainer über die gewonnenen Eindrücke beim Besuch der Weltmeisterschaft in Russland.

Wenige Stunden vor Frankreichs drittem WM-Spiel im Luschniki-Stadion gegen Dänemark nahm sich Österreichs Teamchef Franco Foda noch Zeit, um vor seinem Rückflug ein erstes Fazit zu ziehen.
 

Wie schätzen Sie die Leistungen der "sogenannten Kleinen" ein?

Foda: Ich bin begeistert mit welcher Leidenschaft, welcher Begeisterung und Hingabe Mannschaften wie Tunesien, Panama oder Costa Rica, um nur einige zu nennen, den Fußball zelebrieren. Es zeigt sich, dass alle Teams in Russland technisch gut sind, dass sie guten Fußball spielen können. Der Unterschied ist einfach der, dass sie in dem Moment Probleme bekommen, wenn sie wirklich gewinnen, wenn sie nach vorne spielen müssen. Dann sind sie bei Ballverlust extrem anfällig. Da spürst du den Qualitätsunterschied und die individuelle Klasse. Deswegen bin ich auch überzeugt, dass sich alle Topmannschaften für das Achtelfinale qualifizieren werden. Persönlich hoffe ich auch, dass eine afrikanische Mannschaft dabei sind wird."

Was ist Ihnen aus taktischer Sicht aufgefallen?

Keine Mannschaft hat bislang ein Angriffspressing gespielt, wie wir es gegen Deutschland oder teilweise gegen Brasilien praktiziert haben. Hier in Russland habe ich das noch nicht gesehen. Ob es der Frage geschuldet ist, dass die Spieler eine lange Saison hinter sich haben oder dass man erst einmal in ein Turnier starten will, weiß ich nicht. Aber selbst Belgien oder England bevorzugten die Lauerstellung, haben erst tief im Mittelfeld oder in der eigenen Hälfte attackiert. Interessant war die taktische Variabilität. Ob Dreier- oder Viererkette, mit Raute oder fünf Verteidigern – gerade Belgien und England zeigten sich sehr variabel und im Umschaltspiel unheimlich stark. Andere wie Deutschland, Brasilien oder Spanien bevorzugen das Positionsspiel. Sie haben sich gegen tief stehende Gegner schwer getan.

Was nehmen Sie als Teamchef mit?

Natürlich beobachte ich das Verhalten anderer Trainer. Es zeigt sich, dass sich unsere Rolle doch verändert hat. Du musst als Trainer Lösungen im Spiel anbieten, Training allein reicht nicht. Mich hat schon überrascht, dass die Polen etwa gegen Senegal ihre Ausrichtung, aus einer Kompaktheit heraus nach vorne zu spielen, nach dem Rückstand nicht verändert haben. Ganz anders Jogi Löw, der gegen Schweden zur Pause mit Gomez gleich einen Stürmer gebracht hat und auch in Unterzahl noch einen Stürmer für einen Verteidiger eingewechselt hat. Das waren schon ganz extreme Zeichen.

Wer sind Ihre Favoriten?

Es sind immer noch dieselben: Deutschland, Brasilien, Frankreich, Spanien. Auch meine Außenseiter England, Belgien oder Uruguay sind noch dabei. Gespannt bin ich auf Kroatien. Mit dem Achtelfinale wird der Fußball sowieso anders. Da werden die Spiele enger, spannender, dramatischer, und es wird noch mehr Emotionen geben.

Welche Rolle hätte Österreich bei der WM spielen können?

Natürlich mache ich mir darüber Gedanken. Aber es ist schwierig zu sagen, auch wenn wir gegen Deutschland und Russland gewonnen haben. Aber eine WM ist etwas anderes. Der Druck, die Erwartungshaltung ist enorm. Das sieht man bei den Polen, die gnadenlos gescheitert sind.

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