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Nach WM-Aus: So spottet das Netz über die deutsche Mannschaft

28. Juni 2018, 19:18 Uhr
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Bildergalerie Deutschlands WM-Aus: So reagiert das Netz
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WIEN. Das überraschende Vorrunden-Aus bei der WM in Russland bescherte dem entthronten Fußball-Weltmeister Deutschland Hohn, Häme und Spott.

"Schadenfreude" titelte am Donnerstag das britische Boulevardblatt "The Sun" auf deutsch. Am größten war diese offenbar bei den brasilianischen Sendern Fox Sports und Esporte Interativo. Beide höhnten in den sozialen Netzwerken "AHAHAHAHA..." - Fox 272 Zeichen lang, die Kollegen begnügten sich mit 251 As oder Hs.

Die "Daily Mail" amüsierte sich: "Gott im Himmel! Deutsche fliegen raus - und in Großbritannien bleibt kein Auge trocken!!" In Russland bezog sich "Sovsport" mit der Schlagzeile "From Russia with Löw" auf den James-Bond-Film "From Russia With Love", der auf Deutsch "Liebesgrüße aus Moskau" heißt. "Sovietsky" bediente sich ebenfalls bei einem Filmtitel: "No country for old men." Wenig Mitleid hatte der "Sport-Express" aus Russland ("Um dieses Deutschland tut es einem überhaupt nicht leid.").

Die italienische Nachrichtenagentur Ansa schrieb "Germania kaputt". In Serbien, das am Abend allerdings ebenfalls ausschied, lästerte der "Kurir": "Auf geht's nach Hause, ihr Deutschen! Und nehmt auch den Brych mit." Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych war nach dem 1:2 der Serben gegen die Schweiz im zweiten Gruppenspiel heftig kritisiert worden.

Im Kurznachrichtenkanal WhatsApp gingen nach dem deutschen Ausscheiden zahlreiche Bildchen herum. Eines zeigte, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel Löw in den Arm nimmt, daneben steht: "Komm - es ist Zeit für uns beide zu gehen!" An der Supermarktkasse wird der Bundestrainer gefragt, ob er Punkte sammelt und antwortet missmutig: "Nein." In einer fingierten Anzeige wird das DFB-Trikot dieser WM "bei LIDL, ALDI und Co" von 99,95 Euro auf 2,75 Euro reduziert. Mit dem Hinweis: 11x25 Cent Flaschenpfand. Angepriesen wird im Netz auch der Mannschafts-Bus. "Wenige Kilometer gefahren! Nur dreimal benutzt."

Ryanair schaltete spontan Werbung ein

Die irische Billigfluglinie Ryanair schaltete spontan eine Werbung, fragte "Unerwarteter Abflug?" und antwortete mit dem Wortspiel: "We have Löw fares". Ein Internet-User schrieb: "Wenn man ganz leise ist und der Wind günstig steht, kann man die Holländer und Italiener lachen hören." Die beiden großen Fußball-Nationen hatten die Qualifikation für Russland verpasst, worüber damals deutsche Fans und Medien gespottet hatten.

Zum Online-Hit wurde am Mittwoch ein Artikel im "Postillon", der grundsätzlich nur satirische Texte veröffentlicht, mit der Überschrift "29 deutsche Staatsbürger bitten überraschend in Russland um Asyl". Die Sportler müssten nach Angaben ihres "Anführers Joachim L." zu Hause "Beschimpfungen und Drohungen durch potenziell gewalttätige Sportfanatiker befürchten. Die 29 Männer wurden vorerst im selben Hotel untergebracht, in dem auch der weltberühmte Whistleblower Edward Snowden längere Zeit lebte." Am Donnerstag legte der "Postillon" nach mit dem Artikel: "Mysteriös: Hunderttausende Deutschlandfahnen über Nacht spurlos verschwunden".

Retourkutsche für Kroos

Sehr kreativ war der brasilianische Satire-Kanal Canarinho Putaco. In Anlehnung an einen Tweet von Nationalspieler Toni Kroos, der beim Neujahrswunsch "Feliz 2017" in Anlehnung an das Halbfinal-Ergebnis von 2014 (1:7) die 1 durch eine brasilianische und die 7 durch eine deutsche Flagge ausgetauscht hatte, hieß es dort nun "Feliz 2017" - die 2 wurde durch Südkoreas Fahne ersetzt, die 0 durch Deutschlands.

Englands dauertwitterndes Fußball-Idol Gary Lineker begrub endgültig seinen legendären und erst nach dem späten 2:1 im Schweden-Spiel aktualisierten Spruch-Klassiker. "Fußball ist ein einfaches Spiel. 22 Männer jagen 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnen nicht mehr die Deutschen", schrieb Lineker nun. Und fügte an: "Die frühere Version gehört der Vergangenheit an."

 

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2  Kommentare
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observer (22.199 Kommentare)
am 28.06.2018 20:15

Die, die früher die Deutschen gar nicht genug adorieren konnten - zumindest nach Aussen - die spielen jetzt ihre Häme aus. Meiner Ansicht nach ist Häme aber nicht angebracht - wobei ich anmerken möchte, dass ich auch nie ein Adorant der deutschen Fussballnationalmannschaft war - sie war mir immer egal und ihre Erfolge mir auch.
Aber man sollte schon sportlich bleiben und es nicht mir der Schadenfreude übertreiben.

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rubicon (595 Kommentare)
am 28.06.2018 20:00

Die Deutschen haben immer wieder sehr viel geleistet. Spott ist nicht angebracht und Neid muss man sich verdienen.

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