Kroatien will eigene Legenden in den Schatten stellen
NISCHNI NOWGOROD. 1998 erreichte der damalige Debütant Platz drei, am Sonntag ist Dänemark der Gegner im Achtelfinale.
1998 belegte Kroatien bei der WM in Frankreich den dritten Platz. Bekommen die Legenden wie Robert Prosinecki, Zvonimir Boban und Davor Suker in Russland ihre Nachfolger? Am Sonntag ist Dänemark im Achtelfinale in Nischni Nowgorod die Hürde (20 Uhr, ORF eins).
"Die schönen Erinnerungen an 1998 motivieren uns, ein ähnliches Ergebnis zu erzielen", sagte der nunmehrige Verbandspräsident Suker. Teamchef Zlatko Dalic will die Euphorie gar nicht bremsen. "Die K.o.-Phase darf nicht genug sein, meine Spieler wollen mehr. Wir haben die Qualität, Großes zu schaffen." Dafür müsse man weiter den großartigen Fußball wie bisher zeigen.
Dass die gestiegene Erwartungshaltung den Druck auf die Mannschaft größer werden lasse, glaubt Luka Modric nicht. "Wir haben unser Ziel Achtelfinale jetzt einmal erreicht. Ich bin sicher, dass wir jetzt befreiter spielen können", sagte der Stratege von Real Madrid. Schon vor dem WM-Start hatte Dalic vom "brennenden Wunsch, eine Geschichte zu schaffen, die der von 1998 ähnlich ist" gesprochen. Der damals neunjährige Liverpool-Verteidiger Dejan Lovren will die Legenden gar in den Schatten stellen. "Sie haben Rekorde gebrochen. Aber ich will übertreffen, was sie geschafft haben. Ich will, dass sich die Leute in Zukunft an meinen Namen erinnern, nicht an ihren."
Dänemark kann das schon morgen verhindern. "Auch wenn sie gut im Konter sind, sind sie nicht so gut wie Frankreich", sagte der Norweger. Gegen die Franzosen erreichte Dänemark ein 0:0 und ist nun seit 18 Partien ungeschlagen. Die Kroaten habe man sehr gut studiert, sie seien in der Analyse ein weitaus "bequemerer" Gegner als Argentinien.