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"Dieses Wunder gehört allen Russen"

Von (alex), 03. Juli 2018, 00:04 Uhr
"Dieses Wunder gehört allen Russen"
Völlig losgelöst: Beim „Public Viewing“ in Moskau waren Russlands Fans aus dem Häuschen. Bild: APA/AFP/VASILY MAXIMOV

MOSKAU. Ausnahmezustand nach dem Einzug des Gastgebers ins WM-Viertelfinale Lobeshymnen auf Coach Tschertschessow und den bescheidenen Torhüter Akinfejew.

Hupkonzerte, Autokorsos, Jubel-Arien – Russland steht nach dem angesichts der enttäuschenden Vorbereitung völlig überraschenden Einzug ins WM-Viertelfinale kopf. Nach dem Sieg über Ex-Welt- und -Europameister Spanien im Elfmeter-Krimi kannte die Begeisterung keine Grenzen. Kremlsprecher Dmitri Peskow verglich die gigantische Fußball-Party sogar mit den Siegesfeierlichkeiten nach dem Zweiten Weltkrieg: "Was auf den Straßen vieler russischer Städte, darunter Moskau, zu sehen war, und was ich mit eigenen Augen gesehen habe, ähnelt vielleicht in mancherlei Hinsicht den Berichten vom 9. Mai 1945", sagte Peskow laut Interfax. Damit hatte es sich aber auch schon mit den Kriegsvergleichen.

"Diesmal ist es Sport. Sport bringt die Leute zusammen und trennt sie nicht", betonte Peskow. Nicht nur bei ihm ist die Euphorie riesig, sondern auch beim an und für sich eher schaumgebremsten russischen Teamchef Stanislaw Tschertschessow, der sich mit dem Erreichten nicht zufrieden gibt. Dass sein Top-Verteidiger Juri Schirkow wegen einer Beinverletzung das Viertelfinale gegen Kroatien am Samstag verpassen wird, ringt dem Ex-FC-Tirol-Torhüter kein Jammern ab. "Möglicherweise wird Schirkow bis zum Finale wieder fit."

Überzeugungsarbeit notwendig

Das Endspiel steigt am 15. Juli im Moskauer Luschniki-Stadion. Also dort, wo die Russen am Sonntag die Spanier zermürbt haben. Auch dank Torhüter Igor Akinfejew, der mit zwei gehaltenen Elfmetern der Held des Abends war. Aber einer, der nicht große Töne spuckt, sondern bescheiden ist.

"Man of the Match bin nicht ich. Das ist unsere gesamte Mannschaft – und natürlich unsere Fans", betonte der Goalie. Nicht zu vergessen auf den Trainer, dessen Überzeugungskunst vor dem Anpfiff gefragt gewesen war. Tschertschessow hatte jenes Defensiv-Konzept geschnürt, das letztlich gegen die Iberer zum Erfolg führen sollte. "Es war unsere einzige Möglichkeit. Hätten wir eine andere Taktik gewählt, wären wir nicht erfolgreich gewesen", verteidigte "Stani" seine Aufstellung mit fünf Abwehrspielern.

"Wir besiegen alle"

Wie der Erfolg zustande gekommen ist, interessierte am Tag danach niemanden mehr. Russlands Präsident Wladimir Putin gratulierte Tschertschessow, dem im TV als "Juri Gagarin mit Schnauzbart" Hochgelobten, nicht zum ersten Mal via Handy. Ehrenloge und Gratulationstour in der Kabine hatte Putin Regierungschef Dmitri Medwedev überlassen. Im Finale wird das anders sein ...

Dorthin versuchen die nationalen Medien die "Sbornaja" zu tragen. Mit nicht endenwollenden Lobeshymnen. "Wir haben vor niemandem Angst. Wir besiegen alle. Heute dürfen wir so denken", schrieb der "Sport-Express". "Wir schaffen das!", titelte "Kommersant". Auch Sturmtank Artjom Dsjuba will sich nicht stoppen lassen: "Dieses Wunder gehört allen Russen – und es ist noch nicht vorbei." Das Fest geht mindestens bis Samstag weiter. Die nächste WM-Station heißt Sotschi, wo die Kroaten keine Spaßbremse sein dürfen. Oder doch? 

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3  Kommentare
3  Kommentare
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teja (5.850 Kommentare)
am 03.07.2018 06:45

Gratuliere Russland. Ich freue mich mit euch.

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 03.07.2018 10:31

Danke.Es ist nicht alles negativ in Russland.Nur aus der Sicht der Unwissenden Wichtigmachern,welcheaus der Ferne Ihren Senf absondern

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Auslandsrusse (739 Kommentare)
am 03.07.2018 06:10

Könnte sein das die Russen die Kroaten auch noch "bügeln"
Dann ist Ausnahmestimmung hier und es wird wieder friedlich zugehen,ausser die Auslandskaoten machen Probleme.Denke nicht da die Menschen dann wissen,das Sie Russland die nächsten Jahre nicht mehr Besuchen dürfen.Also auf ein friedliches Fest.

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