"Als hätte man den Stecker gezogen"
STEYR. Vorwärts Steyrs Christoph Freitag kehrte nach Long Covid wieder zurück.
Vorwärts Steyr verlor zwar 1:3 gegen Horn, Christoph Freitag war trotzdem ein Gewinner: Der 32-Jährige gab nach mehr als elf Monaten sein Comeback. Eine Corona-Erkrankung hatte den gebürtigen Judenburger im Herbst 2021 aus der Bahn geworfen.
"Es war eine lange Zeit mit viel Ungewissheit. Auch der Gedanke ans Karriereende war schon sehr präsent", gesteht der Routinier. Die Rückkehr auf den Fußballplatz war dafür umso schöner. "Es war ein super schönes Gefühl, ich war ungewohnt angespannt." Vor allem die mentale Belastung war zuletzt sehr hoch gewesen: "Ich bin einfach nicht in die Spur gekommen. Sobald ich trainiert habe und in die höheren Bereiche gekommen bin, fühlte ich mich richtig schlapp – als hätte man mir den Stecker gezogen", erzählt der ehemalige Kicker von Wiener Neustadt, Innsbruck oder Lustenau über seine Long-Covid-Erfahrungen. Erst mit der Hilfe eines Humanbiologen schöpfte Freitag wieder Hoffnung: "Nach ganz detaillierten Blutbildern haben wir Lösungen gefunden."
Mit dem Bachelortitel im Tourismus-, Event- und Sportmanagement, dem Master in Sportrecht sowie gemeinsamer Zeit mit seiner Familie und den beiden Kindern hat Freitag die Zeit außerhalb des Platzes gut genützt. Der Fußball war aber immer im Hinterkopf: "Ich bin froh, dass ich nicht im Krankenstand aufhören musste." Mit Steyr hat Christoph Freitag noch viel vor: "Wir haben eine sehr spannende Mannschaft. Wir müssen nur Konstanz in unser Spiel bringen." (rawa)