Vorwärts jubelt dank "Gratis-Spielers"
HORN. Zweite Liga: Bojan Mustecic schoss Vorwärts Steyr zum ersten Saisonsieg - und wird noch immer von Ex-Klub Oedt bezahlt
LASK-Trainer Oliver Glasner sagte einmal, dass seine Neuzugänge mindestens ein halbes Jahr oder sogar benötigten, um die Abläufe in einer neuen Mannschaft zu kennen. Vorwärts-Coach Gerald Scheiblehner hat das beim 2:1 in Horn, dem ersten Saisonsieg der Rotjacken in der neuen zweiten Liga, widerlegt: Der 41-Jährige schenkte in Niederösterreich mit Sebastian Wachter und Bojan Mustecic zwei Neuzugängen das Vertrauen, die erst seit zwei Wochen beim Klub sind. "Um das System zu kennen, benötigt es sicher noch Zeit. Da hat Oliver Glasner recht. Aber ich kann nicht auf zwei Spieler mit einer solchen individuellen Klasse verzichten", sagt Scheiblehner.
Mustecic wurde mit seinem Goldtor sogar zum Matchwinner. Sein erster Weg nach dem Schlusspfiff führte zu Trainer Scheiblehner: "Er hat sich bei mir für den Vertrauensbeweis bedankt." Dem Vorwärts-Coach imponiert vor allem eines: "Dass er sich nach der Degradierung in Oedt bei uns gleich so eingefunden hat." Für die OÖ-Liga zu schwach – für die zweite Liga aber gut genug? "Offensiv hat er unglaubliche Qualitäten. Man muss ihm aber auch Freiheiten zugestehen." In Oedt war Mustecic meist nicht im Kader gestanden, er gilt auch einsatzmäßig nicht gerade als Trainings-Weltmeister.
Seine Qualitäten kann er in Steyr vorerst einmal bis Winter zeigen: Der Offensivspieler ist von Oedt nur geliehen, wird zu einem großen Teil auch noch von Oedt-Boss Franz Grad finanziert und ist damit (fast) gratis. "Ich verfolge ihn schon lange, wollte ihn eigentlich schon vor einem Jahr haben. Wäre uns Herr Grad nicht entgegengekommen, wäre er nicht finanzierbar."
Heimsieg für FC Juniors OÖ
Das positive LASK-Wochenende machten die FC-OÖ-Juniors perfekt. Gegen Tabellenschlusslicht Austria Klagenfurt gelang ein 2:1-Erfolg. Zwar gingen die Kärntner vor der Pause durch Ex-LASK-Spieler Sandro Zakany mit 1:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel drehte jedoch Valentin Grubeck mit seinen beiden Treffern (56./68.) im Alleingang die Partie. Damit konnte sich die Mannschaft von Trainer Ronnie Brunmayr auf den neunten Tabellenplatz verbessern.