Zwillinge sind auch im Unterhaus selten allein
LINZ. Sie haben am selben Tag das Licht der Welt erblickt – und sind auch auf dem Fußballplatz selten allein: die Zwillinge im Fußball-Unterhaus. Äußerlich sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich – und auch auf dem Platz bringen sie ihre Gegner oft zur Verzweiflung.
In der 2. Klasse West trauen die Konkurrenten des SV Waldzell ihren Augen nicht: "Sehen wir doppelt?", haben sich sicher schon einige Gegenspieler der Innviertler gefragt. Beim Tabellenführer spielen mit Philipp und Walter Erhart sowie Fabian und Florian Schwendmaier nämlich gleich zwei Zwillingspaare. Und die lassen es in der achten Spielklasse richtig krachen: 29 der 37 Tore gehen auf das Konto des Quartetts. Die beiden Geschwisterpaare sind erst seit Sommer wieder gemeinsam in Waldzell vereint. Während Kapitän Fabian Schwendmaier schon seit 2017 wieder bei seinem Heimatverein kickt, wechselten sein Bruder Florian und die Erhart-Brüder im Sommer geschlossen von OÖ-Ligist SPG Friedburg/Pöndorf zurück nach Waldzell. "Vom Wesen her sind beide Brüderpaare sehr unterschiedlich. Während man die Schwendmaiers eher lautstark und impulsiv kennt, sind die Erharts die ruhigeren Typen", sagt Waldzell-Coach Daniel Hauser.
Trotzdem verstehen sie sich nicht nur auf dem Fußballplatz blendend: " Sie sind auch abseits des Rasens gute Freunde und immer gemeinsam unterwegs."
Die OÖ-Liga-Twins
Seit Jahren jagen auch die Zwillinge Daniel und Michael Guselbauer von OÖ-Ligist ASK St. Valentin gemeinsam dem runden Leder nach. Egal ob beim Stammverein in St. Valentin oder früher in St. Florian und bei Blau-Weiß Linz. Die Guselbauers waren in ihrer bisherigen Karriere bis auf ein Jahr nie getrennt. Das freut auch Papa Harald, Sportchef des OÖ-Liga-Vereins: "Sie erleben gerade ihren zweiten Frühling."
Daniel liegt mit neun Treffern in der Torschützenliste der höchsten Liga des Bundeslandes auf Platz zwei, Michael glänzt als universell einsetzbarer Flügelspieler als Vorbereiter. Und auch privat bewältigen sie vieles gemeinsam: Beim Hausbau wurde zusammen angepackt, seit 2014 wohnen die Doppelgänger nebeneinander. "Es gibt keinen Tag, an dem wir uns nicht sehen", sagt der 32-jährige Daniel. Das soll sich auch auf dem Fußballplatz nicht ändern: "Wir werden unsere Karriere definitiv in St. Valentin beenden."
Offensiv und defensiv
Selten allein kommen auch die Sammer-Zwillinge von Landesligist Schwanenstadt: Michael ist der Offensivgeist, Stefan eher in der Defensive angesiedelt. "Wir haben als junge Burschen oft eins gegen eins gespielt. Schon da hat man gesehen, dass ich meine Stärken beim Verteidigen habe, Stefan beim Ausspielen des Gegners", sagt Michael Sammer.
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