"Wollte nicht, dass der ATSV Stadl-Paura stirbt"

STADL-PAURA. Ausgleich wurde angenommen: Unterhausklub ATSV Stadl-Paura darf weiterbestehen.
Bis Donnerstag hing das Schicksal des Klubs an einem seidenen Faden, ehe vermeldet werden konnte: Das Ausgleichsangebot des ATSV Stadl-Paura wurde angenommen – der Unterhausverein kann weiterbestehen.
Rund 70.000 Euro müssen binnen zwei Jahren berappt werden. "Ich bin sehr erleichtert, jetzt ist die Vorgeschichte abgeschlossen", erklärt Obmann Michael Puchinger, der als Um und Auf des Vereins auch den Trainerjob ausübt, die Dressen wäscht und den Rasen mäht. Nach dem gestrigen 2:4 gegen Ampflwang hält der einstige Regionalligist in der 2. Klasse Mitte-West nach fünf Runden zwar weiter bei null Punkten – für Puchinger aber kein Grund zum Verzweifeln: "Unser Team besteht aus Spielern, die teils seit Jahren nicht mehr aktiv waren und auch davor höchstens in einer Reserve gespielt haben. Dazu kommen jene Burschen, die dem Verein aus dem Nachwuchs treu geblieben sind." Doch warum tut man sich so ein Projekt überhaupt an? "Ich bin im Verein groß geworden, es ist einfach eine Herzensangelegenheit, dass der ATSV nicht stirbt."
Hätten die Gläubiger das Angebot vergangenen Donnerstag nicht angenommen, wäre genau das aber passiert. Puchinger ist optimistisch, dass es bald wieder in die richtige Richtung geht. Wirtschaftlich ist man auf einem guten Weg. "Bei uns verdient kein Spieler auch nur einen Cent. Auch von etwaigen Sponsoren gibt es nach dem Abschluss des Ausgleichsverfahrens positive Signale."
Fusion kein Thema
Sportlich soll es ebenfalls bald wieder aufwärtsgehen: Mittlerweile sind an die 70 Nachwuchs-Kinder im Klub aktiv. An eine Fusion mit dem Lokalrivalen Blau-Weiß Stadl-Paura will der Funktionär nicht denken. "Die war für viele im Ort schon beschlossen, weil man nicht geglaubt hat, dass wir es schaffen, zu überleben und auf eigenen Beinen zu stehen." Dafür sieht es jetzt aber sehr gut aus.