Schicksalstag für ATSV Stadl-Paura
STADL-PAURA. Regionalliga oder Landesliga? Bei Jahreshauptversammlung entscheidet der Drittligist heute, wie es weitergehen soll.
Schicksalstag bei Fußball-Regionalligist ATSV Stadl-Paura. Am heutigen Montag steigt die mit Spannung erwartete Jahreshauptversammlung des Drittligisten, der zuletzt mit enormen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Wie geht es mit dem aktuellen Tabellendritten in der kommenden Saison weiter? Die OÖN haben die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Welche Möglichkeiten hat Stadl-Paura? Nachdem der Klub in der Vorwoche sämtliche ausstehende Gagen bezahlt hat – und damit einen drohenden Konkursantrag der Spieler sowie einen damit verbundenen Neustart in der 2. Klasse abwenden konnte –, gibt es aktuell zwei Möglichkeiten: Entweder Stadl-Paura bleibt in der Regionalliga oder stellt den Antrag für einen freiwilligen Abstieg in die Landesliga. Ein Rückzug aus der dritten Liga scheint momentan die realistischere Variante. "Um in der Regionalliga verbleiben zu können, würden wir wohl einen Scheich brauchen", hat Interims-Obmann Maximilian Wetschka kaum noch Hoffnungen für einen Verbleib in der Regionalliga.
Wer hat den Klub vor dem Aus bewahrt? Darüber hüllt sich der Verein in Schweigen. Eine Privatperson hat in der Vorwoche 80.000 Euro locker gemacht, um sämtliche Forderungen der Spieler begleichen zu können.
Wie geht es mit Obmann Johann Stöttinger weiter? Obmann Johann Stöttinger wurde nach den Geschehnissen der vergangenen Wochen zurückgepfiffen. Alles andere als ein Rücktritt des langjährigen Stadl-Paura-Machers wäre heute eine Überraschung. Maximilian Wetschka, Stöttingers Stellvertreter, leitet aktuell die Geschicke des Klubs, wird wohl sein Nachfolger. "Es gibt im Hintergrund einige, die anpacken", sagt Wetschka.
Wie geht es mit den Spielern weiter? Beim 2:0 gegen WSC/Hertha war wieder der Großteil der Spieler im Einsatz. "Wir haben unsere Pflicht erfüllt, die Spieler müssen die Saison bei uns fertigspielen", sagt Wetschka. Dass ab Sommer alle Kicker kostenlos frei seien ist aber ein Irrglaube und trifft nicht auf jeden Spieler zu. Einige gehören Stadl-Paura oder haben längere Verträge – wie Kapitän Florian Maier. "Es ist uns schon klar, dass uns fast alle nach den letzten Wochen verlassen werden. Trotzdem ist es falsch, dass jeder kostenlos gehen kann", sagt Wetschka.