OÖ-Zweitligisten kommen trotz der Altlasten durch
LINZ. Blau-Weiß Linz und Vorwärts Steyr sind mit dem Abarbeiten der Verbindlichkeiten beschäftigt.
Die Herbstsaison der 2. Fußball-Liga biegt in die Zielgerade ein. In der vorletzten Runde vor der Winterpause warten auf die OÖ-Klubs echte Gradmesser: Der SK Vorwärts Steyr nimmt es heute (20.25 Uhr, live ORF Sport) mit Tabellenführer Liefering auf, der FC Blau-Weiß Linz gastiert am Sonntag (10.30) beim Zweiten Lafnitz.
Vor dem heutigen Match des SK Vorwärts Steyr beim FC Liefering bestätigt ein Blick auf den gerade erst veröffentlichten Finanz-Abschlussbericht der Vorsaison, dass man in zwei verschiedenen Welten spielt. Während Vorwärts mit einem Personalaufwand von 850.000 Euro auskommen muss, beträgt jener des FC Liefering mit acht Millionen Euro fast das Zehnfache. Auch wenn man dazusagen muss, dass in der Lieferinger Bilanz auch die Salzburger Red-Bull-Akademie mitläuft.
Noch billiger als Vorwärts gibt es zumindest auf dem Papier der sensationelle Tabellen-Zweite SV Lafnitz. Die Steirer zahlen ihren Spielern pro Jahr nur 800.000 Euro aus. Allerdings gilt auch hier – so wie generell bei der Interpretation der Zahlen: Es gibt für die Klubs einen gewissen Spielraum. So arbeiten viele Spieler der Steirer im Licht-Unternehmen von Lafnitz-Obmann Bernhard Loidl – und verdienen damit nicht nur mit ihren Leistungen im Fußball Geld.
Blickt man auf die Zahlen der OÖ-Klubs, so bereitet das negative Eigenkapital bei Blau-Weiß und Vorwärts den Klubs kein Kopfzerbrechen. "Nur weil bei uns ein Minus von 284.000 Euro steht, heißt das nicht, dass wir Schulden in dieser Höhe haben", sagt Blau-Weiß-Geschäftsführer Stefan Reiter, dessen Klub das negative Eigenkapital bilanztechnisch jährlich um 150.000 Euro verringern wird.
Ein noch größeres Minus (321.000 Euro) steht bei Steyr. Finanz-Vorstand Oliver Schichl beruhigt: "Im März hatten wir wegen der Corona-Pandemie Probleme mit der Liquidität, mittlerweile ist das Budget aber wieder ausgeglichen. Was natürlich stimmt, ist, dass wir Altlasten mitschleppen."
Austria Klagenfurt hatte die Saison 2019/20 nach dem knapp verpassten Aufstieg bei negativem Eigenkapital mit einem Minus von 2,088 Millionen abgeschlossen, gestern gab es auch keinen Punktezuwachs in Pasching. Der FC Juniors OÖ gewann 2:1 (2:1).
Die Spiele der Zweitliga-Klubs am Wochenende im OÖN-Liveticker: www.nachrichten.at
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Da träumt die Vorwärts noch im Frühahr 2020 von einem eigenen neuen Trainingszentrum in Gleink mit 3 neuen Plätzen um 3 Mio. und sind nicht einmal in der Lage ein pos. Budget 2020 mit den derzeitigen Trainingsmöglichkeiten aufzustellen. Ganz im Gegenteil, mehr wie € 300.000.- Schulden kommen da zu Vorschein, obwohl der Magistrat Steyr die aufwendige Rasenpflege mehrmals pro Woche übernimmt...Ein wenig mehr Sorgfalt von den Verantwortlichen wäre da sicher angebracht! Oder rechnen Sie ohnehin, daß der dumme Steuerzahler sowieso wieder alles ausgleichen wird... Eine Möglichkeit die vorhandene Infrastruktur in Steyr besser zu nutzen wäre z.B. die Sportplätze bei den Schulen zu bespielen, denn gegen Abend, zum Wochenende und in den Ferien stehen diese samt Duschanlagen leer und bezahlt sind diese von uns Steuerzahlern auch bereits...!