Neue Spielgemeinschaft: Fußball-Wels will hoch hinaus
WELS. WSC/Hertha und FC Wels machen auch bei den Erwachsenen gemeinsame Sache, im Nachwuchs gibt es Mega-Projekt.
In Wels wird ab der kommenden Saison ein neues Fußball-Kapitel aufgeschlagen: Regionalligist WSC/Hertha und OÖ-Ligist FC Wels machen gemeinsame Sache – und das nicht nur wie ursprünglich geplant im Nachwuchsbereich. Das sind die Eckdaten der neuen Spielgemeinschaft:
Die Kampfmannschaften: In der Regionalliga wird man künftig als WSC Hertha/FC Wels an den Start gehen, in der OÖ-Liga lautet der Vereinsname genau umgekehrt. So können beide Klubs ihre Identität bewahren, bleiben rechtlich und wirtschaftlich getrennt. Allerdings ist es aufgrund der Form als Spielgemeinschaft leichter, Spieler zwischen den Klubs durchzutauschen. Als neuer sportlicher Leiter für beide Teams wird Harun Sulimani auftreten. Während dessen Bruder Emin seinen Vertrag als Coach des Drittligisten verlängert, muss für den OÖ-Ligisten noch ein neuer Trainer gefunden werden. Die Ziele sind weiter unverändert: Das Dasein in der Regionalliga soll bald ein Ende finden, die Bundesliga wurde als Ziel ausgerufen. Schaffen soll das der Großteil der aktuellen Mannschaft, die die mit 59 Punkten als Dritte eine tolle Saison spielt.
Der Nachwuchs: Bis zur U13 bleiben die Jugendabteilungen getrennt – danach soll die gemeinsame Fußballakademie beginnen. Zur Erklärung: Zuletzt wurde vom ÖFB das Akademie-System überarbeitet. Es wird eine große Lizenz geben – für jene Akademien, die in den ÖFB-Jugendligen schon jetzt Meisterschaften austragen – sowie bald auch eine kleine Lizenz. Wer diese erhält, betreibt künftig ein "ÖFB-Nachwuchszentrum", kurz NWZ, und nimmt an der "Jugendregionalliga" teil. Was ist der Unterschied? Die Anforderungen für eine Akademie-Lizenz sind wesentlich höher als jene für eine NWZ-Lizenz. Während das Betreiben einer Akademie aktuell ein Jahresbudget von rund einer Million Euro erfordert, ist bei einem NWZ mit 250.000 bis 300.000 Euro pro Jahr zu rechnen. "Mit einer Akademie wollen wir verhindern, dass begabte Nachwuchskicker zu anderen Vereinen nach Linz, Ried oder Salzburg wechseln", sagt WSC/Hertha-Obmann Roland Golger. Im Herbst startet ein Probelauf, in der Saison 2024/2025 will der Klub endgültig Teil des neuen Systems sein. "Wir haben auch für die kommende Saison bereits das Budget dafür aufgestellt, um ideal vorbereitet zu sein", sagt Golger.
Jaja, der Welser Fußball. Unten spielte der ESV und die Blaue Elf, etwas höher der WSC, die Hertha, die Eintracht und die Union Raika Wels spielte sogar ganz oben. Aus Vier mach Eins...
Ja, sie wollen hoch hinaus.
Es liegt aber zumeist weniger am Wollen sondern eher am Können.