Kabinenpredigt als Weckruf
BAD ISCHL. Bad Ischl-Trainer Erich Renner ließ in der Halbzeitpause Dampf ab.
"Ich war seit langem wieder einmal laut in der Kabine. So eine Halbzeit wie die erste will ich nicht mehr sehen", sagte Bad Ischls Trainer Erich Renner nach dem Heimspiel gegen SC Marchtrenk. Kurios: Was sich wie ein enttäuschter Coach nach einer heftigen Niederlage anhört, kam von einem Mann, der beim 4:2-Erfolg seines Teams drei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg eingefahren hatte. Das Team aus dem Salzkammergut lag zur Pause zwar 1:2 zurück, spielte in der zweiten Hälfte aber mächtig auf und drehte den Pausenrückstand noch um. Renners Kabinenpredigt diente also als idealer Weckruf für seine Kicker: "Es war wichtig, dass wir uns nicht aufgegeben haben."
Vor allem ein Mann war besonders motiviert: Rudi Durkovic. Der 30-jährige Stürmer hatte schon in der ersten Halbzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 (24.) erzielt. Nach dem Seitenwechsel legte er zwei weitere Treffer jeweils per Elfmeter (50., 63.) nach.
Allzweckwaffe als Torschütze
Einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt fuhr auch Schlusslicht Micheldorf beim 2:0 gegen St. Martin ein. Weil der im Winter geholte Einser-Stürmer Tihomir Zivkovic bei einem Vorbereitungsspiel wegen Schiedsrichterbeleidigung ausgeschlossen und für drei Spiele gesperrt wurde, mussten die Kremstaler in den ersten Frühjahrsrunden in der Angriffs-Position improvisieren: Gegen die Mühlviertler spielte der eigentliche Verteidiger Thomas Helmberger ganz vorne, traf in der 48. Minute prompt zur Führung.