Heissl übernimmt Bad Ischl – sein Ex-Klub ist verärgert
BAD ISCHL. Der 48-Jährige stellte am Freitag noch den Salzburger Landesligisten Adnet auf und trat nach einem 4:0-Sieg zurück.
Ab der 13. Minute war der SV Bad Ischl gegen Top-Team Wallern in der Fußball-OÖ-Liga in Unterzahl gewesen – trotzdem durfte sich das Team aus dem Salzkammergut am Ende über ein 1:1-Remis freuen. Gesprächsthema Nummer eins war am Samstag im Öko-Box Stadion von Bad Ischl aber ein ganz anderes: In der Vorwoche hatte sich der Klub von Trainer Josef Bögl getrennt, gegen die Trattnachtaler bildeten Co-Trainer Andreas Aster und Tormanntrainer Michael Wimmer das Interims-Duo.
Ab Montag wird ein alter Bekannter aus dem Salzkammergut das Trainerzepter übernehmen: Thomas Heissl, ehemaliger Coach von Bad Ischls Lokal-Rivalen Gmunden und Vöcklamarkt. Zuletzt war der 48-Jährige beim Salzburg-Ligisten Adnet aktiv. Die Trennung verlief nicht wirklich reibungslos – und ziemlich kurzfristig: Am Freitag hatte er noch einen 4:0-Sieg gegen Bergheim gefeiert, danach legte er sein Amt nieder. "Zu uns hat er gesagt, dass er sich in Kürze am Knöchel operieren lassen will und eine längere Pause einlegen muss. Deswegen hat er auch sein Amt niedergelegt. Diese Vorgehensweise ist enttäuschend", erklärt Adnet-Sektionsleiter Roman Walkner gegenüber den Salzburger Nachrichten. Heissls Pause war nur von kurzer Dauer: Bereits am Samstag wurde er offiziell als neuer Coach von Bad Ischl präsentiert. Während die Salzburger über den Zug ihres Ex-Trainers wenig erfreut sind, legt Heissl am Montag mit dem Training in der Kaiserstadt los.
"Klub jederzeit verlassen darf"
"Uns wurde mitgeteilt, dass Thomas vereinbart hat, den Klub jederzeit verlassen zu können. Deshalb hatten wir mit Adnet auch keinen Kontakt", klärt Bad Ischls Sportchef Johann Roitmayer auf. Mit Bad Ischl soll Heissl so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern – und mittelfristig einen Weg mit vielen Kickern aus der Region einschlagen: "Thomas ist auch als Sportchef der Fußballschule HAS/HAK Bad Ischl aktiv, kennt somit viele junge Talente. Zusätzlich erwarten wir uns auch das, wofür er steht: ein modernes Training", sagt Roitmayer.
Armselig.