Doppelpass: Aus Rivalität wurde Freundschaft
PREGARTEN. Noch nie gab es in der OÖ-Liga vier Klubs, die als Spielgemeinschaften gegen die Konkurrenten antraten. Am vergangenen Wochenende spielte das Quartett sogar in direkten Duellen gegeneinander.
"Es war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können", sagt Martin Brandl, Obmann der SPG Pregarten. 2017 hat man die Kräfte gebündelt: Die ehemaligen Erzfeinde Askö und Union Pregarten schlossen sich zu einer Spielgemeinschaft zusammen – aus Rivalität wurde Freundschaft: "Vorher war es Rivalität ohne Ende. Ein Besuch auf dem fremden Sportplatz ähnelte einem Gang in das Lager des Feindes", sagt Brandl. Gemeinsam wurde der Sprung von der Landesliga in die OÖ-Liga geschafft – und die Zusammenarbeit funktioniert prächtig: "Es ist absolut sinnvoll. Auch, weil wir den gesamten Nachwuchs jetzt beisammen haben."
Insgesamt vier Spielgemeinschaften
Am Wochenende gab es für sein Team ein 0:0-Remis gegen die SPG Wallern/St. Marienkirchen. Auch die Trattnachtaler spielen seit diesem Sommer den Doppelpass. "Der Austausch funktioniert sehr gut", sagt Wallern-Sportchef Albert Huspek.
Die SPG Friedburg/Pöndorf besiegte am Wochenende Tabellenführer SPG Weißkirchen/Allhaming 6:4. Beide bauen ebenfalls auf das Erfolgsmodell. "Wir sind super zufrieden, ergänzen uns mit den Kollegen aus Pöndorf, zu 100 Prozent", sagt Friedburg/Pöndorf-Obmann Harald Aigner.
170 Nachwuchskicker
Gemeinsam statt einsam – sowohl für Friedburg als auch für Pöndorf war es eine Win-win-Situation. Aigner: "Pöndorf war immer für die gute Nachwuchsarbeit bekannt, konnte den Spielbetrieb einer Kampfmannschaft aber nicht stemmen. Jetzt können wir den Talenten die Vision OÖ-Liga und ein Amateurteam in der 2. Klasse bieten." Ab der U12 treten alle Nachwuchsteams in Spielgemeinschaften an, mit dem Platz des aufgelösten ATSV Schneegattern wurde eine zusätzliche Anlage für die 170 Nachwuchskicker gepachtet.
Positiv beschreibt auch Weißkirchen-Coach Alfred Olzinger die neue Fußball-Ehe mit Allhaming: "Wir konnten uns dadurch auch abseits der Kampfmannschaft viel breiter aufstellen."
SPG Wels: Zwei Sulimanis waren einer zu viel
OÖ-Liga: Handschlagqualität statt Vertrag
OÖ-Liga: Tröscher verlässt Dietach
Fußball-Regionalligist SPG Wels trennt sich von Sportchef
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.