Auf- und Abstieg: Viele Fragezeichen im Unterhaus
LINZ. Neue Spielgemeinschaft, Stadl-Paura sowie "Causa Oedt" beeinflussen Auf-und Abstiegsmodus.
Das Fußball-Unterhaus biegt in die Zielgerade ein. Und damit tauchen auch zahlreiche Fragen auf. Wer muss absteigen? Wie wirken sich die diversen Szenarien aus? Die OÖN kennen die Antworten:
? Was passiert mit Regionalligist ATSV Stadl-Paura? Der in Finanznot geratene Drittligist hat nur zwei Möglichkeiten für die kommende Saison: in der Regionalliga zu bleiben oder bis zum 1. Juni den freiwilligen Abstieg anzumelden. Ein Abstieg in die OÖ Liga ist laut Regulativ verboten. Es müsste die Landesliga sein.
? Welche Auswirkungen hätte ein freiwilliger Abstieg? ATSV Stadl Paura würde an die letzte Stelle gereiht, der jetzt auf Platz 14 stehende Regionalliga-Klub (aktuell der FC Wels) wäre damit gerettet. Eine weitere Hoffnung für Wels: Auch wenn Stadl Paura Regionalligist bleibt, dafür aber Vorwärts Steyr nicht in die Regionalliga absteigen muss, wäre man als Vierzehnter gerettet. Trifft beides ein, reicht sogar Platz 15.
? Wie viele Teams müssen aus der OÖ Liga absteigen? Laut Regulativ müssen mindestens zwei aktuelle OÖ-Ligisten die Liga nach unten verlassen. Sollte es keinen Absteiger aus der Regionalliga geben, dann bekommt der beste Zweite der beiden Landesligen (aktuell Friedburg/Landesliga West mit 40 Punkten) den freien Platz.
? Was kann den Abstiegskampf in den Landesligen beeinflussen?
Bei einer Fusion von Wallern und St. Marienkirchen – heute tagt der OÖ-Fußballverband, um eine Entscheidung über die geplante Spielgemeinschaft zu treffen – müsste St. Marienkirchen aus der Landesliga absteigen. Der Grund: Ein Ib-Team eines OÖ-Ligisten dürfte maximal Bezirksliga spielen, da mindestens eine Liga zwischen beiden Mannschaften sein muss. Sagt der OÖFV "Ja" zur neuen Fußball-Ehe, wird St. Marienkirchen in der Landesliga Ost an die letzte Stelle gereiht werden, wäre gemeinsam mit Gallneukirchen fix abgestiegen. Der Kampf gegen den Abstiegs-Relegationsplatz würde dann zum Thriller werden: Vom momentan Vorletzten Traun (24 Punkte) bis zum Zweiten Union Katsdorf (34 Punkte) könnte es rechnerisch noch elf Mannschaften treffen.
? Wer steigt aus der Bezirksliga Ost in die Landesliga auf? Der voraussichtliche Meister wird es nicht sein. Oedt Ib darf nicht in die Landesliga, wenn die Kampfmannschaft – wie zu erwarten – in der OÖ Liga bleibt. Der Grund: Zwischen Kampfmannschaft und 1b-Team muss mindestens eine Liga sein. Damit hätte der aktuell Zweite Schwertberg (50 Punkte) das Ticket zum Aufstieg.
? Gibt es dadurch weitere Auswirkungen in der Bezirksliga Ost?
Ja, die Liga verliert den Anspruch auf die Relegation um den Aufstieg. Dieser ist ausschließlich für Vizemeister reserviert, und nicht für Drittplatzierte. Die zwei besten der drei Vizemeister aus dem Norden, Süden und Westen würden die beiden Plätze bekommen.
Vorwärts Steyr: Ziric schießt jetzt Tore, statt sie zu verhindern
Abstiegsfrage in der OÖ-Liga: Das sind die möglichen Szenarien
OÖ-Ligist Perg nahm sein Frauenteam aus der Wertung
Unterhaus-Trainer trat nach seinem Debüt zurück
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Warum zieht der OÖFV nicht endlich die Konsequenzen, wenn es Jahr für Jahr dieselben Probleme mit dem Aufstieg in die ungeliebte Regionalliga gibt?
Macht euch stark dafür, dass diese ungeliebten Regionalligen abgeschafft werden. Das täte dem OÖ Fussball wirklich gut. Ein starker OÖ-Meister würde sich in einem Turnier mit anderen Bundesländer-Meistern sicher sehr gut behaupten können.
Warum gerade die Landesliga zum "Abfallkübel" für gescheiterte Vereine her halten muss, sollte einmal erklärt werden.