Der Vater als Lehrmeister
RIED. Regionalliga: Trainer Christian Heinle und seine Jungen Wikinger gaben mit 2:1 bei Titelkandidat WSC/Hertha ein Lebenszeichen.
"Dieses Mal hatten wir das Spielglück endlich einmal auf unserer Seite", jubelte Junge-Wikinger-Trainer Christian Heinle nach dem 2:1 in der Fußball-Regionalliga bei Titelkandidat WSC/Hertha. Für das Amateurteam von Bundesligist SV Guntamatic Ried war es nach einem schwachen Saisonstart der erste volle Erfolg. "Für die Moral unserer blutjungen Mannschaft war es ganz wichtig, endlich drei Punkte eingefahren zu haben." Blutjung trifft es gut: Mit den 17-jährigen Sebastian Voglmaier und Lorenz Mayrhuber oder dem 18-jährigen Matthias Gragger waren wieder einige ganz junge Talente auf dem Platz.
Heinle kennt es am besten, in jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen – aber nicht als Spieler, sondern als Trainer. Der langjährige OÖ-Liga-Kicker von Bad Schallerbach oder Grieskirchen schlüpfte bereits als 29-Jähriger in die Trainerrolle. Beim damaligen Bezirksligisten Rottenbach lernte er das Trainergeschäft von der Pike auf. Sein Lehrmeister? Vater Roman.
"Ich habe mich relativ früh für taktische Hintergründe und die Planung von Trainingseinheiten interessiert. Durch eine immer wiederkehrende Oberschenkel-Verletzung hat sich das so ergeben, dass ich zum Co-Trainer des Papas wurde. Die Zeit unter meinem Vater hat mir richtig Gusto auf die Arbeit als Trainer gemacht. Als er aufgehört hat, wurde ich zu seinem Nachfolger", schmunzelt Heinle.
Ganz lassen wollte er den Kick mit dem runden Leder aber nicht: Bei Rottenbach und Grieskirchen zeigte er eindrucksvoll, dass man in der heutigen Zeit in höheren Ligen auch als Spielertrainer noch sehr erfolgreich sein kann. Jetzt gilt seine volle Konzentration aber der Ausbildung junger Talente: "Gerade weil wir so eine junge Mannschaft haben, sind einige dabei, denen ich den Sprung nach oben zutraue. Für den Durchbruch ist aber jeder Einzelne verantwortlich."