Aderlass im Innviertel: Die OÖ-Liga verliert neuerlich ein Team
RIED. Die SPG Ried/Antiesenhofen/Weilbach musste die Notbremse ziehen, weil ihr zum Ende der Transferzeit sechs Spielerinnen abhandenkamen. Meister TSV Ottensheim eröffnet die Saison am Freitag.
Der Meister hat das erste Wort: Die Ladies des TSV Ottensheim, die erst im letzten Relegationsmatch gegen den GAK (0:5) den Sprung in die zweite Liga verpasst haben, eröffnen am Freitag (18.30 Uhr) daheim gegen die SG Steyr Damen die OÖ-Liga. "Wir wollen wieder eine gute Rolle spielen", sagte Moritz Böker, der sportliche Leiter.
An Ambitionen mangelt es nicht, das gilt auch für die Landesklasse Nord/Ost, in der der TSV eine "1b" stellt, "weil wir Anlaufstelle für alle Mädchen und Frauen in unserer Gegend sein möchten". Das klappt gut.
Eigentlich sollte die OÖ-Liga wie im Vorjahr mit einer geraden Teilnehmerzahl (10) starten, doch im Endeffekt wird es wieder ein Neuner-Konzert. Hatte im Winter Perg/Windhaag nach einem Aderlass den Spielbetrieb einstellen müssen, so zog mit Ende der Transferzeit am 15. Juli auch die SPG SV Guntamatic Ried/Antiesenhofen/Weilbach, der Dritte der abgelaufenen Spielzeit, die Notbremse. "Wir hatten keine andere Wahl", kommentierte Sportchefin Stephanie Winklhofer-Ranftl den Rückzug aus der höchsten Spielklasse des Landes.
Zu drei (noch verkraftbaren) Abgängen gesellten sich am sogenannten Deadline-Day sechs weitere – durch die Bank Stammspielerinnen, die den Innviertlerinnen zuvor ihr Jawort gegeben haben sollen.
Winklhofer-Ranftl traf die Abwanderungswelle wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ohne Chance, darauf reagieren zu können: "Wir waren in Schockstarre, so etwas muss man erst einmal verdauen." Mit juristischen Konsequenzen ist nicht zu rechnen: "Wir hätten die Spielerinnen nicht gehen lassen müssen, wollen aber niemanden zwingen. Ein Neustart (in der Frauenklasse Süd/West, Anm.) ist immer auch eine Chance."
Ein Quintett hat es sich sportlich zumindest nicht verschlechtert und bei der SPG Zaunergroup Wallern/Krenglbach eine neue Heimat gefunden. Der OÖ-Liga-Vizemeister 2023/24 startet am Sonntag (16 Uhr) gegen Aufsteiger LASK 1c – vielleicht sogar mit Titelambitionen.
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