Mit Vollgas Richtung neuer zweiter Liga

Von Raphael Watzinger   23.April 2018

Noch fünf Runden trennen die OÖ-Klubs LASK Juniors und Vorwärts Steyr vor ihrem ganz großen Ziel: den Aufstieg in die neue zweite Liga. Die OÖN haben das OÖ-Duo unter die Lupe genommen.

LASK Juniors OÖ: "Wir sind auf Kurs", sagt Obmann Franz Mayer nach dem 2:2 bei Gurten. Sein Team liegt als Fünfter auf dem zweiten Aufstiegsplatz – hat morgen im Nachtragsspiel in Gleisdorf die Chance, den Vorsprung auf den nächsten Aufstiegskandidaten Vorwärts Steyr auf fünf Zähler zu erhöhen. Still und heimlich beginnen die Planungen für die zweite Liga. Obwohl die LASK Juniors als Amateurmannschaft selbst um die Zulassung zur zweiten Liga ansuchen hätten können, hat man sich im LASK-Vorstand für den anderen Weg entschieden. Angesucht hat der FC Juniors OÖ – der im Besitz einer gültigen Regionalliga-Lizenz ist. Sollte er aufsteigen, wird die bestehende Spielgemeinschaft aufgelöst. Das hat vor allem finanzielle Gründe: Als eigenständiger Verein akquiriert der FC Juniors OÖ nicht nur mehr Fördergelder – er erhält auch Zuwendungen von der Bundesliga. Das wäre als reine LASK-Amateurmannschaft wohl nicht der Fall gewesen. Der LASK selbst wird kommende Saison zwar nur als Kooperationspartner zur Seite stehen – hinter den Kulissen ziehen die Schwarz-Weißen mit Kooperationsspielern und hochgezogenen Talenten aus der Akademie aber die Fäden. Mayer: "Ziel ist es, Talenten aus Oberösterreich eine tolle Plattform zu geben. Da wir in der kommenden Saison als eigenständiger Verein auftreten, müssen die von der Akademie hochgezogenen Talente natürlich umgemeldet werden." Auch beim Personal wird sich etwas ändern: Ronald Brunmayr soll sich ganz auf seine Traineraufgabe konzentrieren, wird im Sommer die Agenden des Akademie-Sportchefs abgeben. Diesen Posten soll Andreas Wieland übernehmen. Der 34-Jährige ist noch bis 1. Juli Koordinator des niederösterreichischen Fußballverbands und U18-Coach von St. Pöltens Akademie. Aufstiegschance: 85 %

SK Vorwärts Steyr: Einen großen Schritt Richtung Liga zwei machte am Wochenende beim 8:0 gegen Stadl-Paura auch das Team von Trainer Gerald Scheiblehner. Der Traditionsverein liegt momentan als Sechster auf dem dritten Aufstiegsplatz. Die direkten Aufstiegskonkurrenten LASK Juniors (zwei Punkte vorne), Allerheiligen (punktegleich), Austria Klagenfurt (ein Punkt hinten) und Sturm Graz-Amateure (zwei Punkte hinten) liegen in Reichweite. Das Restprogramm spricht für Efendioglu und Co. Die Scheiblehner-Elf hat aufgrund des Nachtragsspiels in Weiz noch ein Spiel mehr – und empfängt mit den Sturm-Amateuren und Kalsdorf daheim machbare Gegner. "Wir sind noch nicht durch, wissen, wo wir stehen. Wichtig war es, nach dem schwachen Start Ruhe zu bewahren." Auch die Entwicklung des Vereins gefällt dem 41-Jährigen: "Vor zwei Jahren waren wir in Stadl-Paura noch der Außenseiter. Jetzt hat sich das Blatt gewendet." Aufstiegschance: 70 %