Fußball mit Beinprothese
MIESENBACH. Im März 2012 erhielt Martin Hofbauer die Diagnose, die sein Leben veränderte: Sein rechter Fuß musste amputiert werden. Ein bösartiger Tumor ließ den Ärzten keine andere Wahl.
Es folgten die schlimmsten Momente im Leben des 20-jährigen Steirers, der deswegen aber nicht aufsteckte. Im Mai des vergangenen Jahres bekam er eine erste Beinprothese, Gespräche mit Ex-Skiprofi Matthias Lanzinger verliehen ihm neuen Mut.
Ein knappes Jahr später trauten Beobachter ihren Augen nicht. Es war Martin Hofbauer, der im April 2013 im Testspiel seiner Mannschaft UFC Miesenbach aus der steirischen 1. Klasse Ost B gegen Hofkirchen unermüdlich um jeden Ball rackerte, keinen Zweikampf scheute. Es sollte das vorerst letzte Spiel des jungen Steirers sein. An seiner Leistung lag das aber gewiss nicht. „Er ist der Wahnsinn, bestimmt einer der Besten im Team“, sagt sein Trainer Johannes Schlagbauer.
Das ÖFB-Regulativ verdirbt ihm das Spiel. Die Regeln machen einen Meisterschaftseinsatz mit Prothese unmöglich. Mittlerweile liegt der Fall der FIFA vor. „Fußballspielen ist das Allerschönste“, sagt Hofbauer. Auch seine Mitspieler wünschen sich: „Lasst ,Hofi‘ endlich spielen.“ Nun liegt der Ball beim Fußball-Weltverband. (mawo)