Ein Wechselbad der Gefühle

02.Mai 2016

Wie in einem Lift fühlen sich einige OÖ-Ligisten. In der Vorwoche noch im Hoch, ging es für viele am vergangenen Wochenende schon wieder nach unten. Andere schlugen hingegen erneut den Weg nach oben ein.

Schauplatz Weißkirchen: "Mit diesem Sieg spricht alles für Vöcklamarkt. Jetzt nimmt ihnen keiner mehr den Aufstieg", sagten viele Experten nach dem 2:0 von Vöcklamarkt in der Vorwoche gegen Grieskirchen. Am Wochenende gab es für die Hausruckviertler mit dem 1:2 in Weißkirchen gleich die kalte Dusche. "Wir können mit dem Druck noch nicht so gut umgehen", sagte Vöcklamarkt-Trainer Karl Vietz.

Schauplatz Grieskirchen: Nutznießer des Vöcklamarkter Umfallers war Verfolger Grieskirchen. Das Team von Trainer Helmut Wartinger schoss sich mit einem 3:0 gegen Perg wieder auf Platz eins. "Jeder redet von Vöcklamarkt als Meister. Wir können befreit aufspielen, das nützen wir aus", sagt Grieskirchen-Sportchef Ronald Scharschinger.

Schauplatz Wels: Fünf magere Punkte holte der FC Wels bis zum 3:0 gegen Bad Schallerbach in den ersten sechs Frühjahrsrunden. War der klare Derbyerfolg – der erste Sieg in der neuen Renner-Arena – jetzt endlich der lang erwünschte Schritt aus der Krise? "Der Trend geht in die richtige Richtung", bestätigt Wels-Trainer Erich Renner.

Schauplatz Linz: Nach drei sieglosen Spielen schoss sich Donau Linz gegen Schlusslicht Sierning (3:0) den Frust von der Seele. Die Gäste landeten hingegen wieder auf dem Boden der Realität: In den ersten beiden Spielen mit Neo-Trainer Yahya Genc holte der Klub vier Punkte, tankte Selbstvertrauen. Zuletzt gab es aber wieder drei Niederlagen hintereinander – mit insgesamt zwölf Gegentoren. "Wenn wir so auftreten, schaffen wir den Klassenerhalt nicht", sagt Sierning-Sportchef Manfred Mitterlehner. Ein Wechselbad der Gefühle erlebt im Frühjahr auch St. Marienkirchen. Nach dem gestrigen 3:1 über Neuhofen ist der Klassenerhalt näher denn je. (rawa)